Pöschwies liess einen Häftling sortieren
Sieben Kesb-Dossiers verschwunden

Der Skandal ist grösser als vermutet: In der Strafanstalt Pöschwies hatte nicht nur ein Insasse Einsicht in heikle Kesb-Daten – mehrere Dossiers sind nicht mehr auffindbar.
Publiziert: 21.10.2016 um 18:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:45 Uhr
In der Pöschwies sind Unterlagen mit heiklen Daten verschwunden.
Foto: Keystone

Supergau für das Amt für Justizvollzug Zürich (JuV): Nachdem ausgekommen ist, dass ein Häftling der Strafanstalt Pöschwies Regensdorf ZH Akten mit heiklen Kesb-Daten sortiert hat, kommt nun aus: sieben Dossiers sind verschwunden. Eine JuV-Sprecherin bestätigt entsprechende Recherchen von TeleZüri. Die fehlenden Unterlagen seien bis heute nicht gefunden worden.

Nur ein Gefangener habe den Auftrag erhalten, Dokumente der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde zu binden – und zwar an einem separaten Arbeitsplatz in der Pöschwies. Er sei bei der Arbeit durch das Personal beaufsichtigt gewesen. «Das Personal musste aber auch noch 10 andere Gefangene bei der Arbeit betreuen», sagt Sprecherin Rebecca da Silva.

Die Kesb der Stadt Zürich wusste gemäss dem Medienbericht, dass die Arbeiten von einem Gefangenen ausgeführt wurde – verlangte aber keine besonderen Garantien. Nun prüft die Oberstaatsanwaltschaft den Sachverhalt. (rey)

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