Pflotsch auf Trottoir ärgert Fussgänger
«Wieso räumen die den Schnee nicht weg?»

In der Stadt Zürich ist seit dem Wochenende so viel Schnee gefallen wie noch nie im Dezember – und es kommt noch mehr! Auf dem Trottoir rutschen die Fussgänger und am Flughafen die Flugzeuge.
Publiziert: 30.12.2014 um 20:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:26 Uhr
Achtung Rutschgefahr! Was halten Sie vom Matsch?
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:Achtung Rutschgefahr! Was halten Sie vom Matsch?

30 Zentimeter Schnee in der Stadt Zürich! So viel wurde heute bei der Kirche Fluntern gemessen – und so viel lag hier noch nie, seit die Messungen 1949 aufgenommen wurden.

Der bisherige Rekord vom 14. Dezember 1990 betrug 29 Zentimeter, wie Alexander Giordano von MeteoSchweiz sagt.

Bis zum späten Abend erwarten die Meteorologen weitere fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee! Prognose für die Silvesternacht: «trocken und klar – und sehr kalt» mit minus 6 bis minus 7 Grad.

Probleme auf dem Trottoir

Doch nicht alle freuen sich wie Schneekönige über die tanzenden Flocken. Der Zürcher Ernst Schmid (77) hat sich bereits bei der Stadt beschwert – zwar nicht weil es schneit, aber weil der Schnee auf dem Trottoir liegen bleibt. Auch wenn er verstehe, dass nicht alles sofort geräumt werden könne, ärgert er sich: «Ich bin wirklich nur im Pflotsch gelaufen!»

Auch Tobias Fricker (48) ist sich sicher: «Es wird am falschen Ort gespart.» In den vergangenen Jahren sei der Schnee noch besser entfernt worden. «Die Stadt macht zu wenig diesbezüglich», sagt er.

Die Kritik greift allerdings zu kurz. Denn Zürich arbeitet mit «verzögerter Schwarzräumung». Will heissen: Wo immer möglich werden Strassen und Wege lediglich gepflügt, Salz kommt erst bei drohender Schnee- und Eisglätte zum Einsatz. Hauptstrassen haben zudem erste Priorität.

Probleme am Flughafen

Auch der Flughafen Zürich hat mit den Schneemassen zu kämpfen. Laufend müssen Pisten geräumt werden. Obwohl es milder ist als gestern, müssen die Tragflächen der Maschinen enteist werden. Laut einem Sprecher kam es zu Verspätungen von rund einer Stunde. Am Vormittag hätten verschiedene Fluggesellschaften einzelne Flüge annulliert.

Ein Blick.ch-Leser sass während mehrerer Stunden in einem Airbus A380 fest. Der Flieger blieb auf Schweizer Boden statt Richtung Dubai zu entschwinden – mit massiver Verspätung konnte der Mega-Vogel aber schliesslich abheben. (lex/SDA)

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