Plötzlich spritzte das Blut aus seiner Backe
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Flugi-Unfall in Ottenbach ZH:«Da war sehr viel Blut»

Bernd Weichert (45) findet verletzten Kollegen nach Modellflugi-Unfall in Ottenbach ZH
«Da war sehr viel Blut»

In Ottenbach ZH kommts in der Nähe eines Modellflugplatzes zu einem schweren Unfall: Ein 48-jähriger Pilot knallt mit seinem Elektro-Propellerflugzeug in einen jungen Mann. Der wird schwer verletzt. Ein Augenzeuge schildert gegenüber BLICK den schweren Crash.
Publiziert: 06.08.2020 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 06.08.2020 um 22:20 Uhr
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Bernd Weichert war als erster auf der Unfallstelle bei seinem Kollegen.
Foto: Nicolas Lurati
Nicolas Lurati

Es passiert am Mittwoch gegen 17.20 Uhr in Ottenbach ZH: Ein 23-jähriger Mann arbeitet in der Nähe des Modellflugplatzes Affoltern am Albis – als ein Elektro-Propellerflugzeug heransaust und ihn mitten im Gesicht trifft!

Bernd Weichert war als erster auf der Unfallstelle bei seinem schwer verletzten Kollegen. Zusammen mit dem jungen Mann und der Präsidentin des Jugendvereins 7-Up arbeitete Weichert am Umbau eines alten Zirkuswagens zu einem Jugend-Treff. Zu BLICK sagt der 45-Jährige: «Der Junge sass auf dem Dach des Wagens, als er aus dem Nichts von dem Flieger getroffen wurde. Durch den Unfall hatte er schwere Schnittverletzungen und da war auch sehr viel Blut.»

Trotz des heftigen Zusammenpralls sei der Kollege aber bei Bewusstsein geblieben. «Ich hatte aber Angst, dass er ohnmächtig wird und habe ihn darum sofort über die Leiter vom Dach runtergetragen», sagt Weichert weiter.

«Es war eine unglückliche Verkettung von Ereignissen»

Gesteuert wurde das Modellflugi vom einem 48-jährigen Piloten der in etwa 200 Meter Entfernung stand. Warum es zur Kollision kam, ist noch unklar. Offenbar war das Wetter aber nicht sonderlich gut, so Weichert. Er will dem Piloten keinen Vorwurf machen. «Es war eine unglückliche Verkettung von Ereignissen. Der Unfall war nicht zu vermeiden.»

Der Verletzte wurde nach der Erstversorgung durch ein Ambulanzteam mit einem Rettungshelikopter der Rega ins Spital geflogen. Immerhin gehe es seinem Kollegen «den Umständen entsprechend gut», sagt Weichert. «Der ist ein harter Knochen. Er kann bereits wieder Witze machen.»

Neben der Kantonspolizei Zürich standen eine Patrouille der Kommunalpolizei Affoltern am Albis, der Rettungsdienst des Spitals Affoltern, die Rega sowie das Forensische Institut Zürich (FOR) im Einsatz.

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