Damit hatte Pfleger Amir K. *(23) nicht gerechnet. Um den diebischen Spitex-Mitarbeiter zu überführen, griff ein pensionierter Banker (81) zu einer raffinierten List.
Der Rentner hatte seinen Pfleger schon länger im Verdacht, sich an seiner Bargeld zu vergreifen. Also liess der clevere Senior seine Brieftasche absichtlich herumliegen. Die Seriennummern der darin enthaltenen Banknoten hatte er fein säuberlich auf einem Blatt Papier notiert.
Und tatsächlich: Nachdem Amir S. vorbeigeschaut hatte, fehlte wieder Geld. Der Ex-Banker rief den Spitex-Vorgesetzten an. Und der fand hinter der Sonnenblende von Amirs Einsatzauto zwei 200er-Noten – mit den entsprechenden Seriennummern.
Gestern kassierte der Pfleger die Quittung: eine Geldstrafe über 9600 Franken, die Hälfte davon bedingt. Insgesamt hatte Amir K. dem alten Mann 5300 Franken gestohlen. Vor dem Zürcher Bezirksgericht behauptete der Iraner gestern aber: «Es waren nur 300 Franken.»
Pikant: Schon im Altersheim, wo Amir K. seine Ausbildung zum Gesundheitsfachmann absolvierte, hatte er Geld gestohlen. Dabei wurde er von einer Videokamera gefilmt.
Ausserdem missbrauchte Amir K. die Kreditkarte seiner Ex-Freundin: Rund 3000 Franken gab er für Sportwetten aus. «Ich war eben süchtig», sagte er brummelnd. Eine Entschuldigung oder gar Reue tönt anders.