Überflutungen, umgerissene Bäume, zertrümmerte Autos und beschädigte Fahrleitungen: Der Dienstagmorgen steht in Zürich im Zeichen der Schadensbehebungen nach der Sturmnacht. Davon beeinträchtigt ist auch der öffentliche Verkehr. An einen Normalbetrieb ist nicht zu denken.
Inzwischen ist ein grosser Teil des Tramnetzes in der Stadt Zürich nach dem schweren Unwetter von Dienstagnacht wieder in Betrieb. Auch die meisten Buslinien verkehren wieder.
Es sei trotzdem noch mit Ausfällen und Umleitungen zu rechnen, teilten die Verkehrsbetriebe Stadt Zürich (VBZ) mit.
Am frühen Dienstagmorgen war der öffentliche Verkehr in der Stadt Zürich stark eingeschränkt. Verschiedene Strecken waren aufgrund von umgestürzten Bäumen und beschädigten Fahrleitungen nicht befahrbar.
Wie der Zürcher Verkehrsverbund mitteilt, müssen Pendler mit mehr Reisezeit, Umleitungen und Ausfällen rechnen. Eine ständig aktualisierte Auflistung der betroffenen Verbindungen gibt es hier.
Auch SBB-Netz von Störungen betroffen
Wer mit dem eigenen Auto unterwegs ist, kam im Grossraum Zürich ebenfalls nicht problemlos voran. Viele Hauptverkehrsachsen waren gesperrt. Schutz & Rettung Zürich bittet Lenker zudem, das Stadtgebiet wann immer möglich zu meiden, solange sich die Lage noch nicht entspannt hat.
Auch bei den SBB arbeitet man mit Hochdruck an der Behebung der Störungen. Vor allem Verbindungen nach Zürich sowie im Raum Winterthur können am Dienstagmorgen nur unregelmässig bedient werden. Auch hier brauchen Pendler viel Geduld, es kommt zu Verspätungen und Zugausfällen. Ebenfalls betroffen von Störungen sind auch die Regionen um Luzern und Zug. Die SBB informieren hier stetig über die aktuellen Behinderungen im Bahnverkehr.
Weiterhin betroffen ist die Strecke von Zürich Oerlikon nach Baden. Ursache ist ein umgestürzter Baum. Bereits behoben werden konnte eine Störung zwischen Zürich Oerlikon und Wallisellen.
Die Üetlibergbahn verkehrt infolge eines Stromausfalls nur bis Zürich Binz, die Limmatschiffe verkehren nicht auf dem Streckenabschnitt Landesmuseum bis Bürkliplatz.
Mehr als 1000 Notrufe
Das Unwetter, welches vor 2 Uhr über der Stadt Zürich niederging, richtete an verschiedenen Orten im Kanton teils grosse Schäden an. Die Einsatzzentrale von Schutz und Rettung Zürich bewältigte mehr als 1000 Notrufe. Verschiedene Feuerwehren leisteten mehrere hunderte Einsätze.
Die Niederschläge haben den Pegel des Zürichsees weiter ansteigen lassen. Gemäss den Zahlen des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) betrug der Pegelstand am Dienstagmorgen etwas mehr als 406,4 m.ü.M. Dies entspricht Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr).
Bereits am Montagnachmittag warnte die Hochwasserfachstelle in ihrem Lagebericht vor möglichen lokalen Überflutungen. Der Uferbereich von Bächen und Flüssen soll gemieden werden, Absperrungen seien unbedingt zu beachten.
Zugausfälle auch im Kanton Bern
Die Gewitter, die in der Nacht auf Dienstag über die Schweiz gezogen sind, haben auch bei Thörishaus BE Schäden an der Bahnlinie angerichtet. Auf den S-Bahn-Linien 1 (Bern-Freiburg) und 2 (Bern-Laupen) kommt es zu Zugausfällen und Verspätungen. Die Regioexpress-Züge von Bern nach Bulle FR fahren nicht.
Nicht betroffen sind laut der SBB-Bahninformation hingegen die Fernverkehrsverbindungen von Bern in Richtung Freiburg-Lausanne, also die Intercity-Züge. Die Schadenstelle befindet sich zwischen Thörishaus Station und Flamatt FR.
Die Dauer der Störung ist unbestimmt. Die SBB haben weitere Informationen in Aussicht gestellt. (cat/SDA)
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