Die Hagenholzstrasse befindet sich am nördlichen Stadtrand in Zürich-Seebach, gleich neben einem Wohnquartier. Ausser dem von BLICK-Lesern gekrönten besten Kebabladen «Ayverdi» gibt es hier nichts Auffälliges. An der Strasse reihen sich Personenwagen auf Parkplätzen in zwei unterschiedlichen Parkzonen zwischen Ahornbäumen aneinander.
Die Autos dürfen eigentlich nicht da stehen. Denn in dieser Zone dürfen «nur» Busse und Lastwagen parkieren. Doch vielen Fahrern fällt das spezifische blaue Verkehrsschild nicht auf, das auf die Regelung hinweist. Und das kostet: Bis zu 100'000 Franken dürfte die Stadt Zürich durch Bussen an der Strasse einnehmen, wie die «NZZ» berichtet.
Stadt hat verwirrendes Schild geändert
Das Schild sorgte nicht nur bei Anwohnern und Besuchern für Aufregung, sondern auch bei einem Juristen, der auf den «NZZ»-Artikel reagierte. Die Verkehrstafel sei rechtlich nicht konform, so der Jurist. Die Stadt gab schliesslich nach: Die Schild-Gestaltung sei zwar rechtens, man werde aber der besseren Verständlichkeit halber die Tafel umgestalten.
Jetzt ist es so weit: Das Piktogramm ist vom blauen nun auf den weissen Hintergrund gewandert. Unter den Symbolen für «Car» und «Lastwagen» steht künftig auch «gestattet». Da steht also jetzt neu: «Nur Cars und Lastwagen gestattet».
Schilder bleiben für Anreisende unverständlich
Verständlich genug? «Nein», findet Anwohnerin Laura F.*. «Die Fahrer verstehen die Schilder immer noch nicht», erklärt sie. Der Grund: So eine Verkehrstafel gibt es in der ganzen Stadt nur an der Hagenholzstrasse.
F. findet zwar gut, dass die Stadt gehandelt hat. Trotzdem müsse sie häufig ortsfremde Autofahrer auf die Schilder hinweisen. Mehrmals pro Woche sieht die Anwohnerin orange Rechnungszettel hinter den Scheibenwischern.
Laut Heiko Ciceri, Sprecher der Dienstabteilung Verkehr, sei es jedoch zu früh, um die Wirksamkeit der neuen Schilder zu beurteilen. Die spezielle Parkzone sei dort notwendig: «In Anbetracht der Messe Zürich, dem Hallenstadion und weiterer Industrie- sowie Gewerbebetrieben in der näheren Umgebung sind Lastwagen-Parkplätze nach wie vor ein Bedürfnis.»
* Name von der Redaktion geändert