Gerstern tweetete Mattea Meyer: «Wurde von der SP Zürich auf den 4. Listenplatz für die Nationalratswahlen gesetzt.» SP-Frau Chantal Galladé, die wie Mattea Meyer aus Winterthur kommt, schaffte es bloss auf den sechsten Listenplatz – trotz zwölfjähriger Erfahrung im Nationalrat.
Die 27-jährige Meyer gilt als ambitioniertes Nachwuchstalent. Die «NZZ» bezeichnet die ehemalige Juso-Frau als «die grosse Überraschung».
Erster Tweet überhaupt
Doch wie schafft es eine weitgehend Unbekannte, ein politisches Schwergewicht wie Galladé auf der Liste zu überholen? Und dies erst noch, obwohl Meyer kaum auf Social Media vertreten ist?
Ihr Tweet war nämlich der erste überhaupt. Meyer hat gerade mal 60 Follower. Die 42-jährige Galladé hat im Gegensatz dazu schon 105 Tweets abgesetzt und zählt 792 Follower.
Facebook-Gruppe braucht Reanimation
Auch Meyers offizielle Facebook-Gruppe «Mattea Meyer in den Nationalrat» ist veraltet. Der letzte Post ist aus dem Jahr 2011. «Das Profil stammt noch von der letzten Kandidatur», sagt Meyer dazu. «Und für die aktuellen Nationalratswahlen hat mich die SP ja erst am vergangenen Samstag nominiert.» Ab jetzt wolle sie die Inhalte in dieser Gruppe aber laufend aktualisieren.
«Und ich bin auf meiner persönlichen Facebookseite täglich präsent. Zudem investiere ich Zeit für einen aktuellen Blog.» Dort liegt der Fokus auf politischen Themen. «Aber ich werde auch hin und wieder Persönliches schreiben.»
«Social Media halte ich für kein Muss»
Meyer ist überzeugt, dass Social Media kein Muss, aber ein gutes Instrument sei, um Wähler auf dem neusten Stand zu halten. Auch könnten die Leute sie dort kontaktieren. «Aber der persönliche Kontakt ist mir wichtig und darf nicht vergessen gehen.» (ct)