Das Haus zum Mohrentanz steht bald seit 200 Jahren im Zürcher Niederdorf. Heute ist es vor allem bekannt wegen der Beiz im Erdgeschoss bekannt, die den Namen «Café Mohrenkopf» trägt.
Ein Name, der Grund zu politischen Diskussionen führt. Früher wurden Menschen mit dunkler Hautfarbe «Mohr» genannt. Der Begriff gilt aber genau so wie «Neger» als verpönt und rassistisch. Die Stadt Zürich will deshalb bald die Beiz umbenennen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Pächter soll Namen vorschlagen
Die Behörden suchen in einer Ausschreibung nach einer neuen Pächterin oder einem neuen Pächter für die städtische, denkmalgeschützte Liegenschaft. Interessenten werden aufgerufen, Vorschläge für einen neuen Namen einzubringen.
In welche Richtung es gehen soll, ist unklar. Der «Tages-Anzeiger» spekuliert, ob dem Café dasselbe Schicksal droht und die Beiz bald mit «Schokokuss» oder «Schaumkuss» beschildert wird. Die NZZ lieferte weniger gelungene Beispiele wie «Kafi Chalbs-Chopf» oder «Zur Schlachtplatte beim Morgarten» (ohne h). Von der Stadt heisst es, dass man bei der Namensgebung offen sei. (pma)