Forscher der Universität Zürich haben eine Technologie entwickelt, die Drohnen «sicherer und intelligenter» machen soll. Das Orientierungssystem ist dem Seh- und Gleichgewichtssinn des Menschen nachempfunden und erlaubt es den Drohnen, sich automatisch aus jeder Ausgangslage aufzufangen und bei einem technischen Problem selbstständig zu landen.
Die Forscher haben Quadrocopter, also Drohnen mit vier Rotoren, mit einer Kamera, Beschleunigungssensoren sowie einem Smartphone-Computer ausgerüstet. Wirft man das Gerät zum Starten in die Luft oder wird eine technische Störung festgestellt, analysiert ein Rechenprogramm die Bilder der Kamera auf markante Punkte in der Umgebung. Diese werden dazu verwendet, die Drohne wieder zu stabilisieren.
«Unser System ist vergleichbar mit einem Seiltänzer», sagt Mitentwickler Matthias Fässler von der Robotics and Perception Group. «Wenn man auf einem Seil balancieren möchte, fixiert man sich auf statische Punkte in der Umgebung und verlagert sein Gewicht entsprechend, um das Gleichgewicht zu halten.»
Das Rechenprogramm erstellt zudem fortlaufend eine 3D-Karte der Umgebung. Damit wird das Gelände unterhalb der Drohne in sichere und gefährliche Landezonen eingeteilt. Ist die Batterie leer oder liegt eine technische Störung vor, fliegt die Drohne selbständig die nächstgelegene sichere Landezone an. (SDA)