Hatem D. (17) schlug zusammen mit seinen Freunden eine 38-jährige Frau am Bahnhof in Embrach ZH spitalreif (BLICK berichtete). Spreitenbacher und Dietiker Teenies gingen mit Fäusten und Messer vor dem Shoppi Tivoli aufeinander los. Ein 15-Jähriger musste sogar ins Krankenhaus (BLICK berichtete).
Hatem, der Bruder der «Bachelor»-Kandidatin Mia und die Gang-Prügler sind dabei keine Ausnahme. Wie die Oberjugendanwaltschaft des Kantons Zürich mitteilt, nimmt die Jugendgewalt im Kanton seit Jahren stetig zu. 2018 wurden 632 Minderjährige wegen eines Gewaltdelikts verzeigt. Im Jahr zuvor waren es noch 580. Die Schläger sind im Schnitt 15,7 Jahre alt und in 87,3 Prozent der Fälle männlich. Fast jeder zweite ist auch schon vorbestraft.
Jede sechste Schlägerei in der Schule
Bei jedem zweiten registrierten Vorfall handelte es sich um einen Einzeltäter, bei rund 40 Prozent der Vorfälle waren mindestens drei Beschuldigte involviert.
In zwei von fünf Fällen kam es im öffentlichen Raum zur Prügelei. Jede sechste Schlägerei fand an einer Schule statt. Ebenfalls in zwei von fünf Fällen passierten die Vorfälle tagsüber.
In über 40 Prozent der Fälle richtete sich die Gewalt gegen andere Jugendliche. Jeder Fünfte prügelte dabei auf ihm unbekannte Personen ein.
Mehr verurteilte Mädchen
Insgesamt gegen 4787 Jugendliche aus dem Kanton Zürich wurde 2018 ein Strafverfahren eröffnet.Der Anteil der Mädchen nahm von 24,8 auf 26,6 Prozent zu. Der Ausländerteil bei den Kriminellen ging dagegen von 33,5 auf 32,7 Prozent zurück. (man)