Natalie K. hinterliess in Internet-Forum verzweifelte Nachrichten
«Täglich erhalte ich Briefe wie die von Natalie K.»

In ihrer Verzweiflung suchte Natalie K. (27) Hilfe bei der Schweizer Erfolgsautorin Zoë Jenny (40, «Das Blütenstaubzimmer»).
Publiziert: 04.01.2015 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 13:32 Uhr
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Natalie und Mike K. mit ihren Kindern und Merlin, dem Familienhund.
Von Cyrill Pinto

Von der wusste die Mutter, dass sie einen engagierten Kampf gegen die Kesb führt. Aufgrund eigener schlechter Erfahrungen ist Jenny gegenüber der Kindesschutzbehörde sehr kritisch eingestellt. SonntagsBlick berichtete mehrmals über ihre erbitterte Auseinandersetzung mit der Kesb.

Jenny hat die Plattform www.kindergerechte-justiz.ch ins Leben gerufen – ein Internet-Forum, über das sich betroffene Eltern austauschen können.

Auch Natalie K. suchte hier Hilfe: «Sie hatte meine Webseite rege benutzt. In einem Eintrag schrieb sie, dass sie eine renommierte Anwaltskanzlei in Zürich gefunden habe, die helfen könne», sagt Jenny gegenüber SonntagsBlick.

Die Autorin ist davon überzeugt, dass die Interventionen der Kesb «zu unfassbaren Tragödien führen». Ein Beleg dafür könnte auch der Eintrag sein, den Natalie K. erst vor ein paar Tagen auf Jennys Seite hinterlegte: «Ich weiss nicht mehr weiter! Ich weiss nicht, was ich noch tun soll, damit die Kinder wieder nach Hause können.»

«Die Politik muss handeln!»

Was Zoë Jenny Angst macht – besonders jetzt, nach dem Familiendrama von Flaach: Täglich erhält sie Nachrichten wie die von Natalie K. Jenny: «Sie stehen dem verzweifelten Ton von Natalie K. in nichts nach. Die Autorin ist besorgt, dass sich auch in Zukunft ähnliche Tragödien ereignen könnten.

«Ich rufe den Bundesrat und alle Politikerinnen der Schweiz auf, endlich etwas zu unternehmen!», fordert sie.

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