Nach Versetzung in Schaffhauser Time-out-Klasse
Realschüler droht Lehrer mit Mord!

Ein Realschüler hat einen Lehrer vom Schulhaus Alpenblick in Schaffhausen zuerst mit Prügel und dann mit dem Tod bedroht. Eine Anzeige wurde eingereicht. Die Schulbehörde informierte die Eltern in einem Rundschreiben.
Publiziert: 16.02.2018 um 09:41 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2018 um 14:11 Uhr
Das Schulhaus Alpenblick in Schaffhausen.
Foto: schulen-stadtsh.ch
Pantti Aellig, Präsident der SVP Schaffhausen.
Foto: aellig.ch

Der Schaffhauser SVP-Präsident Pantti Aellig hat den Fall auf Twitter öffentlich gemacht: Ein Realschüler hat einem Lehrer vom Schulhaus Alpenblick in Schaffhausen zuerst damit gedroht, ihn zusammenzuschlagen. Dann drohte er sogar, ihn zu töten. Die Polizei wurde eingeschaltet, der Schüler ist nicht mehr in der betroffenen Klasse.

Kurzfristig anberaumte Pressekonferenz

Aellig ist verärgert über den Umgang der Schulbehörden mit dem Fall: «Morddrohung im Schulhaus Alpenblick. Schüler bedroht Lehrer. Kein Grund für Katrin Huber, den Stadtschulrat oder die Öffentlichkeit zu informieren», schrieb der SVP-Politiker am Mittwoch auf Twitter. 

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Schulpräsidentin Huber informierte in der Folge die Eltern in einem Rundschreiben und rief gestern Donnerstag kurzfristig eine Pressekonferenz ein – ausgerechnet am Tag, an dem ein Massaker an einer Schule im US-Bundesstaat Florida mit 17 Toten weltweit für Schlagzeilen sorgte.

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Schweizer mit Schweizer Wurzeln

Wie die «Schaffhauser Nachrichten» schreiben, versuchte Huber die Öffentlichkeit an der Informationsveranstaltung zu beruhigen: Die Drohungen seien der Lehrperson «über sieben Ecken» zugetragen worden. Beim Droher handle es sich um einen «Schweizer mit Schweizer Wurzeln». 

Der Realschüler war der Schulpräsidentin zufolge wegen schulischer Probleme in eine Time-out-Klasse versetzt worden. Das sei letzten November passiert und habe mit der Drohung nichts zu tun. Im gleichen Monat wurde auch die erste Drohung ausgesprochen. Die Morddrohung erfolgte im Januar.

Beide Drohungen seien via Chat erfolgt. In einem Fall handelte es sich um eine Sprachnachricht. Der Schüler habe die Sprachnachricht mit der Morddrohung in der Time-out-Klasse abgespielt.

Schulpräsidentin Huber erklärt gegenüber BLICK: «Es gab schon vor den Drohungen gegen die Lehrperson Probleme mit diesem Schüler. Deshalb wurde er in die Time-out-Klasse versetzt.» Der Schüler sei minderjährig. Nach beiden Drohungen seien Anzeigen eingereicht worden.

Die Kantonspolizei Schaffhausen bestätigt, dass wegen der Drohungen Anzeige erstattet wurde. Weitere Details werden unter Hinweis auf das laufende Verfahren nicht bekanntgegeben. (noo)

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