Nach tragischem Tod von Lucy (†12) in Wallisellen ZH
Glattalbahn baut Barrieren erst im Jahr 2020

Der tödliche Tram-Unfall der kleinen Lucy (†12) erschütterte im Juli die Schweiz. Jetzt geben die Verkehrsbetriebe Glattal bekannt, dass sie sieben zusätzliche Kreuzungen mit Barrieren sichern wollen – aber der Bau dauert.
Publiziert: 19.12.2017 um 17:37 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:48 Uhr
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Bei der Haltestelle Neugut in Wallisellen ZH wurde Lucy H.* (†12) vom Tram erfasst.
Foto: BLICK

Am Bahnübergang bei der Haltestelle Neugut in Wallisellen ZH kam es im Juli zum Drama: Ein Tram erfasste die kleine Lucy H.* (12†) auf dem Velo und verletzte sie tödlich. Seit der Inbetriebnahme der Glattalbahn im Dezember 2010 wurden rund 70 Unfälle registriert. Vier davon mit tödlichem Ausgang.

Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde nach Lucys Tod bereits die Geschwindigkeit auf der Todesstrecke reduziert. Jetzt wollen die Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) zusätzliche Kreuzungen zwischen der Stadt Zürich und dem Flughafen sichern. Wie die VBG nun mitteilen, sollen an sieben weiteren Kreuzungen Barrieren gebaut werden.

Fünf davon befinden sich auf Dübendorfer Gemeindegebiet, zwei in Wallisellen. Auch die Stelle bei der Kreuzung Neugut-/Seidenstrasse in Wallisellen, an der Lucy ums Leben kam, soll durch Barrieren gesichert werden.

Die Kosten dafür betragen zwischen vier und fünf Millionen Franken – diese werden von den VBG und dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) getragen.

Barrieren sollen erst in «zwei bis drei Jahren» stehen

Bis die Barrieren installiert sind, dauert es allerdings noch eine Weile: Die VBG rechnen mit zwei bis drei Jahren, bis die Schranken stehen – sogar wenn keine Einsprachen dagegen erhoben werden. In der Zwischenzeit werde die Glattalbahn weiterhin an heiklen Stellen die Geschwindigkeit reduzieren.

Warum dauert es so lange, bis die Anlagen installiert sind? «Das Projekt ist hochreguliert und umfasst mehrere Schritte. Gegen diese Entscheide kann Rekurs eingelegt werden. Deshalb sind wir vorsichtig und geben eine grobe Zeitangabe an», erklärt VBG-Sprecherin Katrin Piazza gegenüber BLICK. (kad/SDA) 

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