Neun Jahre dauerte die Flucht von Miren Nekane Txapartegi Nieve alias «Illargi». Ein spanisches Gericht verurteilte die 43-Jährige 2011 in zweiter Instanz wegen Mitgliedschaft bei der baskischen Untergrundorganisation ETA zu sechs Jahren und neun Monaten Gefängnis.
Sie soll als Mittelsperson Ausweisschriften beschafft und verschiedene andere Aufträge für die ETA in Europa und Südamerika ausgeführt haben.
«Illargi» war bereits 2007 untergetaucht, um dem Gefängnis zu entgehen. 2012 stellte Spanien einen internationalen Haftbefehl aus. Nun klickten am Mittwoch in Zürich die Handschellen. Dabei trug sie falsche Dokumente auf sich, wie «El Mundo» schreibt.
Das Bundesamt für Justiz bestätigt gegenüber BLICK die Verhaftung. Sprecher Folco Galli sagt: «Gestützt auf Hinweise der spanischen Polizei zum möglichen Aufenthalt in der Schweiz haben gezielte Recherchen von Fedpol in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich zu dieser Festnahme geführt.»
Bei der Einvernahme habe sich «Illargi» der Auslieferung widersetzt. Die Spanier hatten bereits vorsorglich am 27. Mai 2015 ein Auslieferungsersuchen gestellt.
Schlussendlich wird das Bundesamt für Justiz über die Auslieferung entscheiden. (sas)