Die Stadt Zürich hat für ihre Schulen eine Meldestelle für Fälle von Antisemitismus, Rassismus, interreligiöse Konflikte oder Radikalisierung geschaffen. Sie soll nicht nur Schülerinnen und Schülern, sondern auch Eltern und Schulpersonal zur Verfügung stehen, wie das Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich am Dienstag mitteilte.
Der zuständige Stadtrat Filippo Leutenegger (71) habe dies als Sofortmassnahme entschieden, hiess es. Die Meldestelle sei bei der Fachstelle für Gewaltprävention angesiedelt. Über die genauen Aufgaben und die «gesamtstädtische Einbettung» werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Fachstelle berät und zieht gegebenenfalls Konsequenzen
Die Stadt reagiere damit auf verschiedene politische Vorstösse zum Thema, die insbesondere eine wirksamere Bekämpfung des Antisemitismus gefordert hatten.
Die Fachstelle für Gewaltprävention nehme Meldungen auf, berate und ziehe, wenn nötig, weitere Fachpersonen bei. Wenn es um eine Radikalisierung gehe, könne die Meldestelle präventiv wirken und bei Bedarf eng mit der Stadtpolizei Zürich zusammenarbeiten.
Weiter soll die Meldestelle «als Beobachtungs- und Analyseinstrument dienen», um die Lage an der Stadtzürcher Volksschule konkret einzuschätzen und wenn nötig Massnahmen einzuleiten, wie es in der Mitteilung heisst. (SDA)