Er wollte mit seinen zwei Kindern (2 und 4 Jahre alt) und einem Kinderwagen einfach nur in den Bus Richtung Milchbuck einsteigen. Doch dann schlug ein FCZ-Chaot zu. Ein Familienvater (40) wurde am Zürcher Hardplatz kurz vor 21.30 Uhr am Mittwoch bewusstlos geschlagen.
Der 40-Jährige musste mit schweren Kopfverletzungen notfallmässig ins Spital gebracht werden, wie die Stadtpolizei in einer Mitteilung schreibt. «Der Familienvater war kein Fussball-Fan. Das hätte jedem passieren können», sagt Marco Cortesi von der Stadtpolizei Zürich zu BLICK.
Der Bus war voller FCZ-Fans
Der Mann stamme aus dem asiatischen Raum, wohne im Norden von Zürich. An dem Abend war er zu Besuch bei Freunden. «Er wollte mit dem Bus nach Hause fahren. Doch der war recht voll. Viele Personen mit FCZ-Bekleidung waren darin», so Cortesi. Als der 40-Jährige einsteigen wollte, bekam er unvermittelt einen Schlag ins Gesicht. Der unbekannte Schläger flüchtete mit mehreren ähnlich gekleideten jungen Männern in Richtung Hardbrücke. Weitere Angaben zur Täterschaft kann die Stadtpolizei zurzeit nicht machen.
Der Vorfall habe die Kinder schockiert. Beamte kümmerten sich um die Zwei und brachten sie zu den Freunden, die ihr Vater zuvor besucht hatte. Dort blieben sie so lange bis ihre Mutter sie abholen konnte.
Betroffen von dem Vorfall war laut der VBZ die Linie 72 Richtung Milchbuck. «Der Bus wurde sechs Minuten lang blockiert, konnte danach weiterfahren», heisst es auf Anfrage.
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«Sah einen Mann am Boden liegen»
Die Leiterin des Restaurants La Pinseria beobachtet an dem Abend die Situation: «Kurz nach 21 Uhr sah ich an der gegenüberliegenden Busstation eine Person am Boden liegen. Es sah nach einem Mann aus, aber es standen Leute davor. Die Polizei war vor Ort, kurz darauf kam auch der Krankenwagen. Die Polizei war sehr lange an der Bushaltestelle und befragte Leute», sagt sie zu BLICK.
Eine Mitarbeiterin fügt hinzu: «Ich war draussen am Rauchen und hörte Sirenen. Ich stand jedoch auf der anderen Seite des Hauses und sah nichts. Später sah ich einen Mann, der auf einer Bahre weggetragen wurde. Er wurde in den Krankenwagen gebracht.»
Fahrzeuge beschädigt, Pyros gezündet
Nicht der einzige Vorfall an diesem Abend. Nach dem Fussballspiel FC Zürich gegen FC St. Gallen kam es erneut zu Sachbeschädigungen an Fahrzeugen der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ). 194 Personen wurden daraufhin durch die Polizei kontrolliert. Ein 21-jähriger Mann wurde wegen Verstosses gegen das Sprengstoffgesetz festgenommen.
Nach einer friedlichen Anreise der Fans erfolgte ein grundsätzlich problemloses Spiel zwischen den beiden Clubs. Während dem Match wurden jedoch diverse verbotene Pyrotechnikgegenstände gezündet. Beim Rücktransport der Fans des FC St. Gallen vom Stadion Letzigrund zum Bahnhof Altstetten wurden vier Busse eingesetzt. Beim Eintreffen der Busse wurde festgestellt, dass eine Fensterscheibe in einem der vier Fahrzeuge zertrümmert worden war.
VBZ-Personal bedroht, Polizisten angegriffen
In der vergangenen Saison war es zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen, bei denen Fahrzeuge der VBZ massiv beschädigt worden waren. Zudem wurde damals auch das VBZ-Personal bedroht und Polizistinnen und Polizisten angegriffen. Es entstand jeweils Sachschaden in der Höhe von mehreren tausend Franken.
Daraufhin wurden die Fans des FC St. Gallen vom eigenen Club, der VBZ und der Stadtpolizei Zürich angeschrieben. Mit dem Informationsblatt wurden sie darauf hingewiesen, dass die Stadtpolizei Zürich für den Fall neuerlicher Gewalteskalationen geeignete Massnahmen ergreifen werde, um die Sicherheit aller Spielbesuchenden und Mitarbeitenden der VBZ und Polizei zu gewährleisten.
Ebenfalls im Nachgang des Spiels beschädigten Unbekannte, mutmasslich Fussballfans, in der Nähe des Bezirksgebäude an der Badenerstrasse ein Tram, indem sie eine Scheibe einschlugen. (jmh/nl)