Anfang Woche gab die Bundesanwaltschaft per Medienmitteilung bekannt: Während einer «koordinierten Operation» habe man in den Kantonen Zürich, Schaffhausen und Bern Hausdurchsuchungen durchgeführt und zwei erwachsene Männer in Untersuchungshaft genommen.
Der Verdacht gegen elf Beschuldigte, darunter fünf Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren: Verstoss gegen das IS-Verbots-Gesetz.
Bei einem der Inhaftierten handelt es sich um Vedad L.* aus Winterthur ZH. Bekannt wurde der mittlerweile 21-Jährige mit kosovarischen Wurzeln im Dezember 2014, als er im Alter von nur 16 Jahren gemeinsam mit seiner damals 15-jährigen Schwester Esra L.* bei Nacht und Nebel die Schweiz verliess, um sich in Syrien der Terrormiliz Islamischer Staat anzuschliessen.
Milde Strafen
Ende 2015 kehrten beide mithilfe ihrer Mutter zurück in die Schweiz.
Für das Geschwisterpaar hatte der einjährige Aufenthalt in Syrien keine nennenswerten Folgen: Zwar wurden Vedad und Esra Anfang Jahr von einem Gericht des Verstosses gegen das IS-Gesetz schuldig gesprochen. Die Strafen fielen jedoch ausgesprochen milde aus: elf Monate für Vedad, zehn Monate für Esra – bedingt.
Dass Vedad nun einer der Betroffenen der Durchsuchungsaktion ist, überrascht Saïda Keller-Messahli kaum: «Damit war zu rechnen. Nur vier Tage nach Vedads Rückkehr aus Syrien konnte er unbehelligt in der Gegend herumspazieren und wieder dort anknüpfen, wo er vorher war.»
Vedad soll auch seine Lehre bei der Winterthurer Stadtverwaltung problemlos wiederaufgenommen, diese dann aber abgebrochen haben.
Die jungen Dschihadisten seien eher als Opfer denn als Täter behandelt worden, kritisiert Keller-Messahli.
«Hauptort für Radikalisierung ist das Internet»
Dass von den fünf minderjährigen Beschuldigten vier aus Winterthur stammen, war laut der Islamismus-Expertin ebenfalls zu erwarten: «Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass Vedad die vier Jugendlichen aus Winterthur kennt und für deren Radikalisierung mitverantwortlich ist.»
Bei einem Besuch der Moschee des Islamisch-Albanischen Vereins an der Kronaustrasse in Winterthur zeigte sich am Freitag Überraschendes: In der Moschee will niemand von der aktuellen Operation in Zürich, Schaffhausen und Bern gehört haben. Die Verantwortlichen beteuern aber, dass sie «Ideologien, bei denen der Islam für Terrorzwecke missbraucht wird», scharf verurteilen. In einem Punkt sind sich Saïda Keller-Messahli und die Vertreter der albanischen Moschee um Präsident Sevim Ameti (51) sogar einig: Der Staat müsse bei Terrorismus-Sympathisanten und Dschihadisten viel härter durchgreifen. Moscheen, in denen Gedankengut und Koranauslegung der Terroristen verbreitet würden, gehörten geschlossen und die Verantwortlichen bestraft!
Die Leiter der Winterthurer Moschee sind aber auch überzeugt: «Das grösste Übel und der Hauptort für die Radikalisierung ist das Internet.»
* Name der Redaktion bekannt
Wenn ich das Unwort des Jahres zu wählen hätte, wäre es eindeutig der «Dschihad-Reisende»: Was für eine Verharmlosung!
Leute, die sich terroristischen Gruppen in fremden Ländern anschliessen, um bei der Bevölkerung Angst und Schrecken zu verbreiten, sind einfach keine «Reisenden» – sie sind gewaltverherrlichende, blutrünstige Kriminelle – und oftmals Mörder! Sie haben ihre «Reise» auch nicht zufällig oder irrtümlich gebucht. Nennen wir die Dinge beim Namen – um Allahs willen: Der Islamische Staat hat mit Islam so viel zu tun wie ein pädophiler Sexualstraftäter mit Kinderliebe!
Hier im Westen macht man es diesen Terroristen aber auch wirklich einfach: Sie behaupten, einen Islamischen Staat gegründet zu haben, und alle Welt übernimmt diese Bezeichnung. Die Mörder und Fanatiker werden sogar noch in ihrem Irrtum bestätigt.
Und was machen die sogenannten friedlichen Muslime? Sie schauen weg. Tun so, als ginge sie die ganze Perversion ihres Glaubens nichts an. Überlassen die Debatte hauptsächlich Islamhassern und radikalen Fundamentalisten.
Lassen Sie mich an dieser Stelle aus der Sicht einer praktizierenden Muslimin Folgendes sagen: Weder hasse ich Juden, noch habe ich etwas gegen Homosexuelle! Wie sollte ich nur auf so etwas kommen? Ebenso selbstverständlich ist es für mich, dass Frauen nicht unterdrückt werden dürfen.
Islam heisst nicht einfach «Frieden», es heisst, den Frieden in sich selbst zu suchen.
Ich als Muslimin glaube an denselben Gott wie Juden und Christen. Amen.
Wenn ich das Unwort des Jahres zu wählen hätte, wäre es eindeutig der «Dschihad-Reisende»: Was für eine Verharmlosung!
Leute, die sich terroristischen Gruppen in fremden Ländern anschliessen, um bei der Bevölkerung Angst und Schrecken zu verbreiten, sind einfach keine «Reisenden» – sie sind gewaltverherrlichende, blutrünstige Kriminelle – und oftmals Mörder! Sie haben ihre «Reise» auch nicht zufällig oder irrtümlich gebucht. Nennen wir die Dinge beim Namen – um Allahs willen: Der Islamische Staat hat mit Islam so viel zu tun wie ein pädophiler Sexualstraftäter mit Kinderliebe!
Hier im Westen macht man es diesen Terroristen aber auch wirklich einfach: Sie behaupten, einen Islamischen Staat gegründet zu haben, und alle Welt übernimmt diese Bezeichnung. Die Mörder und Fanatiker werden sogar noch in ihrem Irrtum bestätigt.
Und was machen die sogenannten friedlichen Muslime? Sie schauen weg. Tun so, als ginge sie die ganze Perversion ihres Glaubens nichts an. Überlassen die Debatte hauptsächlich Islamhassern und radikalen Fundamentalisten.
Lassen Sie mich an dieser Stelle aus der Sicht einer praktizierenden Muslimin Folgendes sagen: Weder hasse ich Juden, noch habe ich etwas gegen Homosexuelle! Wie sollte ich nur auf so etwas kommen? Ebenso selbstverständlich ist es für mich, dass Frauen nicht unterdrückt werden dürfen.
Islam heisst nicht einfach «Frieden», es heisst, den Frieden in sich selbst zu suchen.
Ich als Muslimin glaube an denselben Gott wie Juden und Christen. Amen.