Eine 20-köpfige Gruppe Rechtsextremer greift am Abend des 4. Juli in Zürich Wiedikon einen orthodoxen Juden an.
Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, stellen sich die Neonazis dem Gläubigen in den Weg, machen den Hitlergruss und schreien antisemitische Parolen. Der tätowierte Anführer der Gruppe spuckt dem Mitte 40-Jährigen Mann ins Gesicht und schubst ihn.
Erst als die von Passanten alarmierte Polizei eingreift, lassen die Judenhasser ihr Opfer in Ruhe. Die Stadtpolizei will zum antisemitischen Vorfall nichts Konkretes sagen, solange noch Abklärungen laufen.
Beim mutmasslichen Haupttäter handelt es sich um den mehrfach vorbestraften Kevin G. (27) aus Hombrechtikon ZH. Er ist Frontmann und Sänger bei der Rechtsrock-Band Amok, die ausgerechnet am Schweizer Nationalfeiertag kommende Woche einen Auftritt im Raum Zürich plant.
Neben Amok stehen am internationalen Anlass unter dem Motto «Rock fürs Vaterland» auch rechtsextreme Hassgruppen aus Deutschland und England auf dem Programm.
Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) fordert die Behörden zu erhöhter Wachsamkeit auf. «Was am 4. Juli in Wiedikon passierte, macht uns sehr betroffen», sagt Generalsekretär Jonathan Kreutner.