Missbrauch in der Kirche
Zürcher Katholiken unterstützen Aufarbeitung durch Externe

Der Synodalrat der Zürcher Katholiken hat finanzielle Unterstützung für eine Meldestelle und ein Strafgericht angekündigt. Nach Bekanntwerden der Missbrauchsstudie in der Kirche fordert der Synodalrat einen konkreten Kulturwandel.
Publiziert: 28.09.2023 um 11:54 Uhr
Bischof Joseph Bonnemain soll die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche aufarbeiten. Die Zürcher Katholiken fordern auch externe Fachpersonen. (Archivbild)
Foto: VALENTIN FLAURAUD

Bei der Aufarbeitung von Missbrauch und Vertuschung sollen externe Fachpersonen beigezogen werden, wie der Synodalrat am Donnerstag mitteilte. Geld will der Synodalrat für eine nationale Meldestelle für Missbrauchsbetroffene und ein interdiözesanes Straf- und Disziplinargericht sprechen.

Von den Bischöfen fordert der Synodalrat klare Bekenntnisse zu einer Öffnung, etwa die Zulassung von Frauen in kirchliche Ämter oder zur Aufhebung des Zölibats.

Der Zürcher Synodalrat unterstützt auch weitere Forderungen des Dachverbands der Kantonalkirchen wie die Anstellung von kirchlichen Mitarbeitern ungeachtet der persönlichen Lebens- und Beziehungsform.

Die Universität Zürich hatte Mitte September eine Studie veröffentlicht, die 1002 Fälle von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in der Schweiz seit der Mitte des 20. Jahrhunderts dokumentiert. Den Forschern zufolge handelt es sich dabei nur um die Spitze des Eisbergs.

(SDA)

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