Herpes-Grüsel Alan K.* (30) missbrauchte drei Mädchen im Alter zwischen 8 und 13 Jahren sexuell. Dafür wurde der Zürcher im vergangenen September zu neun Jahren Haft verurteilt (BLICK berichtete). Das Gericht befand ihn der mehrfachen, teilweise versuchten sexuellen Handlungen mit Kindern, mehrfachen Diebstahls und einfacher Körperverletzung schuldig. Zudem sahen es die Richter als erwiesen an, dass er eine damals 16-jährige Kollegin geschändet und Kinderpornografie besessen hatte.
Am Mittwoch steht K. erneut vor Gericht. Gegen seinen Schuldspruch legte der arbeitslose Pizzakurier Berufung ein. Im ersten Prozess forderte sein Verteidiger eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren, die Aktionen seien «spontan und dumm» gewesen. Zudem habe K. versucht, «so sanft wie möglich» zu sein.
Nach dem Urteil legte auch die Staatsanwaltschaft Berufung ein. Sie forderte im ersten Prozess eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren. Das Zürcher Obergericht wird heute den Fall beraten.
Die Taten
11. März 2018: Der Herpes-Grüsel verfolgte eine 13-jährige Schülerin nach Hause und fragte sie nach einem Hausbewohner. Dieser habe für ihn im Keller ein Paket bereitgelegt, sagte er heimtückisch. Das Mädchen schloss dem Sexualtäter die Kellertüre auf. Darauf stiess er sein Opfer in den Keller hinein, hielt dem Mädchen Mund und Nase zu, riss ihm die Kleider vom Leib und missbrauchte die Schülerin auf perverse Art. Eine Woche später konnte der Kinderschänder verhaftet werden.
18. November 2017: Bei der Zürcher Bäckeranlage verfolgte er eine Achtjährige, die in die unterirdische WC-Anlage hinunterging. Beim Verlassen der Kabine drückte sie der Täter zurück in die Kabine. Als die Mutter nach ihrer Tochter suchte, hörte sie Hilferufe. Trotzdem konnte der Herpes-Grüsel entkommen. Die Polizei veröffentlichte daraufhin ein Phantombild des Täters. Dabei waren auch seine herpesverkrusteten Lippen zu sehen.
12. November 2017: K. verfolgte eine Zehnjährige mit derselben Keller-List wie ein paar Monate danach. In dem Fall wehrte sich die Schülerin allerdings derart heftig, dass sie flüchten konnte.
Zudem soll Alan K. eine 16-jährige Bekannte geschändet haben – während sie schlief. Die vorgängige Verabreichung von K.-o.-Tropfen konnte dem Angeklagten nicht nachgewiesen werden.
Mit Kinderpornos fing alles an
K. besass auch Kinderpornografie. Über hundert verbotene Bilder fand die Polizei auf seinem Computer. «Hatten Sie pädophile Fantasien und standen auf blonde Mädchen?», wollte der Gerichtspräsident beim Prozess vor dem Zürcher Bezirksgericht wissen. «Ja, mit Kinderpornos hat es angefangen», sagte K. im September. (vof)
* Name bekannt