Bluttat in Elsau ZH, im Ortsteil Schottikon. Wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt, hat ein 57-jähriger Schweizer am Donnerstagabend mit einer Schusswaffe seine 54-jährige Frau getötet, ebenfalls eine Schweizerin. Zudem verletzte der Mann ein 36-jähriges Familienmitglied schwer. Danach fügte sich der Täter selber schwerste Verletzungen zu, denen er während der medizinischen Notversorgung im Rettungswagen erlag. Der verletzte 36-Jährige musste in einem Spital notoperiert werden.
Laut Leserreportern kam es zu einer Abgabe von vier Schüssen. Die Kantonspolizei Zürich bestätigt in der Nacht gegenüber Blick: «Bei einer innerfamiliären Auseinandersetzung wurde eine Schusswaffe eingesetzt.» Die Polizei erklärt auf Anfrage, sie habe keinen Schuss abgegeben.
Polizei war schon da, als die Schüsse fielen
Die Nachbarn sind nach der furchtbaren Tat geschockt. «Wir kamen gegen 21 Uhr nach Hause. Wir hörten Geschrei und dann mehrere Schüsse», sagt eine Anwohnerin zu Blick. Was genau passiert war, wusste sie da noch nicht. Eine weitere Nachbarin hörte ebenfalls den Lärm. «Plötzlich fielen vier bis fünf Schüsse.» Die Polizei sei bereits mit einem Grossaufgebot vor Ort gewesen, als die Schüsse fielen.
Laut Blick-Recherchen handelt es sich bei der Familie um aus Serbien eingewanderte Schweizer. Täter Ratko B.* (†57), der seine Frau Radenka B.* (†54) erschossen hat, verletzte bei dem Drama auch den im selben Haus wohnenden Schwiegersohn Miran M.* (36). Die Tochter des Täters und seine Grosskinder blieben unverletzt. «Miran M. wurde mit dem Krankenwagen weggebracht», sagt eine Anwohnerin. «Ich stehe immer noch unter Schock. Sowas hätte ich hier in Schottikon nie erwartet.»
Einsatztruppe Diamant war beteiligt
Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort. Auch die Spezial-Einsatztruppe Diamant war beteiligt. Diese rückt nur bei besonderen Gefahrenlagen aus. Laut Leserreportern waren die Feuerwehr und mindestens 15 Polizei-Fahrzeuge vor Ort. Ausserdem sei ein Rega-Helikopter vor Ort gelandet.
Der Vorfall werde weiterhin untersucht. Die Ermittlungen werden durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft I des Kantons Zürich geführt. (euc/noo)
*Namen geändert