Manuela E.* (52) ist verzweifelt. Ihre Tochter Leona (17) liegt schwer verletzt im Zürcher Triemli-Spital. Sie wurde an einer Goa-Party in Aesch ZH überfahren. Der feige Autofahrer machte sich einfach aus dem Staub, ohne sich um das Opfer zu kümmern!
Die Mutter zählt auf: «Leona hat mehrere Schädelbrüche, Beckenringbrüche und ihre linke Gesichtshälfte ist komplett gelähmt. Auf einem Ohr hört sie nichts mehr. Wir wissen nicht, ob sie je wieder ganz gesund wird.» Es grenzt an ein Wunder, dass die angehende Kleinkinderzieherin die brutale Attacke überlebt hat. Auf dem Spitalbett schilderte sie ihrer Mutter, was passiert ist.
In der Nacht auf Samstag, den 26. September, besucht Leona mit ihren Freunden ein Geburtstagsfest in Aesch. Die Jugendlichen feiern eine Goa-Party in einer abgelegenen Waldhütte, zwischen Äckern und Wiesen im Zürcher Limmattal.
Gegen 1.30 Uhr geht Leona nach draussen. Ein paar ihrer Freunde stehen auf der Strasse, die anderen sitzen in der angrenzenden Wiese. «Sie fragte, ob alles in Ordnung sei und setzte sich zur Gruppe auf den Boden», berichtet ihre Mutter. Da nähert sich ein Auto. «Der Fahrer hielt nicht an, sondern fuhr direkt in die Jugendlichen, die auf der Strasse standen», sagt die Mutter weiter.
Leonas Freund wird angefahren, fällt hin. Die Beifahrerin kurbelt das Fenster runter und zetert. «Müsst ihr da im Weg herumstehen», soll sie gerufen haben. Dann geschieht das Unfassbare. «Der Lenker überfuhr mein Kind, das am Boden sass», sagt die KV-Angestellte. Der Amokfahrer lässt Leona schwer verletzt am Boden liegen und fährt einfach weiter.
Die Mutter ist fassungslos: «Man merkt doch, wenn man einen Menschen überfährt, wie kann man nur so skrupellos sein?» Sie wird zur Unfallstelle gerufen und ist geschockt: «Überall war Blut. Der Fahrer hat sie einfach überrollt, hat sogar ihren Kopf gestreift.»
Manuela E. schluckt schwer. Im Spital habe Leona gefragt: «Mami, wer macht so etwas und fährt dann einfach davon?» Die Mutter hat in der Umgebung der Unfallstelle überall Plakate aufgehängt. «Ich will wissen, wer meine Leona überfahren hat!» Sie hofft auf Hinweise: «Das Auto war möglicherweise ein SUV oder ein Geländewagen. Die Beifahrerin war etwa Mitte 30 und hatte blonde, lange Haare.»
Nach dem Unfall schwebte Leona in Lebensgefahr, lag mehrere Tage auf der Intensivstation. Manuela E. ist einfach nur dankbar, dass ihre Tochter überlebt hat: «Leona hat ein zweites Leben geschenkt bekommen.»