Mann (51) stirbt bei Schiesserei in Weiach ZH – Frau (47) schwer verletzt
«Verzweifelte Frau im Pyjama suchte Hilfe»

Eine Frau ist in der Nacht auf Sonntag in Weiach durch einen Schuss schwer verletzt worden. Ein Mann (51) wurde getötet.
Publiziert: 17.01.2016 um 08:54 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:18 Uhr
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Bluttat in Weiach. In einem grossen Einfamilienhaus in der kleinen Zürcher Gemeinde am Rhein fand die Polizei heute Nacht einen toten Mann und eine schwer verletzte Frau. Was ist in diesem ruhigen Quartier geschehen?

Vor dem relativ neu erbauten Haus mit dem grossen, überdachten Balkon steht ein Segelflieger, der Besitzer der Immobilie soll bei einem Handwerksbetrieb arbeiten. Die Polizei sagt, sie sei aus dem betroffenen Haus selbst alarmiert worden.

Fakt ist: Eine Frau (47) wurde um etwa 4 Uhr angeschossen und schwer verletzt. Ein Mann (51) starb an seinen Schussverletzungen. Ein weiterer Mann (48), der sich im Haus befand, blieb unverletzt. Ein Rettungshelikopter flog die Frau ins Spital.

Im Quartier sei mitten in der Nacht eine Frau im Pijama gesehen worden, die verzweifelt Hilfe suchte, sagt eine Nachbarin. Sie sei vor ihrer Türe gestanden, aus Angst habe sie aber nicht geöffnet. Die Frau sei dann andernorts eingelassen worden. Um wen es sich handelte, konnte sie nicht sagen.

Beim 48-Jährigen, der unverletzt blieb, könnte es sich um den Hausbesitzer G.R.* handeln. «Er ist ein netter Mann mit grauen Haaren», sagt eine Frau, die ebenfalls im Quartier wohnt. Er lebe aber relativ zurückgezogen. Im Dorf kenne man ihn einfach, als «den mit dem Segelflieger vor dem Haus». Seine Freundin besuche den allein lebenden Mann jeweils.

Die Tat ereignete sich in Weiach ZH am Rhein.
Foto: Screenshot Google Maps

In welchem Verhältnis die drei Personen standen, ist noch völlig unklar, sagt ein Polizeisprecher. «Wir wissen auch noch nicht, wer geschossen hat.» Man könne im Moment nicht einfach davon ausgehen, dass der unverletzte Mann der Schütze gewesen sei.

Die genauen Umstände werden durch die Staatsanwaltschaft, die Kantonspolizei Zürich, das Forensische Institut Zürich FOR und das Institut für Rechtsmedizin untersucht. (bih/SDA)

* Name der Redaktion bekannt

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