In Zürich-Oerlikon ist am Dienstagabend ein Familienstreit zwischen Vater und Sohn eskaliert. Zur Auseinandersetzung kam es sowohl in wie auch vor dem familieneigenen Transportunternehmen an der Neunbrunnenstrasse.
Nach bisherigen Erkenntnissen ging der 56-jährige Vater und Inhaber der Transportfirma K.C.* mit einer Machete auf seinen Teenager-Sohn los. Dieser flüchtete blutüberströmt in die vis-à-vis gelegene AVIA-Tankstelle. Ein Tankstellen-Verkäufer sagte zu «Tele Züri», dass er den Sohn lauthals schreien hörte: «Mein Vater will mich umbringen!»
Schnittwunden an Extremitäten und Oberkörper
Laut Stadtpolizei Zürich mussten der türkischstämmige Vater K.C. und sein Sohn mit mittelschweren Verletzungen zur stationären Behandlung – in unterschiedlichen Spitälern – gebracht werden. Beide hatten Schnittwunden an den Extremitäten und am Oberkörper. Bisher konnte die Polizei die beiden noch nicht vernehmen, da sie noch immer im Spital liegen.
Schon vor dem blutigen Macheten-Streit war K.C. wegen seiner Aggressivität auffällig geworden. Der Transporteur Luca Bini hatte mit K.C. schon geschäftlich zu tun. Schon damals habe sich C. aggressiv verhalten.
Motiv für den blutigen Macheten-Streit bleibt unklar
«Er hat mich gewürgt, gestossen und mir dann eine Ohrfeige verpasst», so Bini. Grund für den Streit waren 100 Franken, die Bini wegen einer massiven Verspätung des Transportunternehmens von K.C. nicht bereit war zu zahlen. Trotz der handfesten Auseinandersetzung hatte Bini damals nicht Anzeige erstattet.
Warum es zwischen Vater und Sohn allerdings zum Streit kam, der in einem Blutbad gipfelte, ist noch unklar. Detektive der Stadtpolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte sowie der zuständigen Jugendanwaltschaft untersuchen den Fall. Die Tatwaffe wurde sichergestellt. Ausserdem wurde vor Ort eine umfassende Spurensicherung gemacht. (rad)
*Name der Redaktion bekannt