Den Polizisten seien am Mittwochnachmittag im Hauptbahnhof Zürich ein älterer Mann und eine jüngere Frau aufgefallen, schrieb die Kantonspolizei Zürich am Samstag in einer Mitteilung. Wegen dieser Situation seien sie davon ausgegangen, dass der Mann Opfer eines Trickdiebstahls werde, deshalb hätten sie beide Personen kontrolliert. Dabei habe sich herausgestellt, dass es sich bei der 33-Jährigen um eine mutmassliche Liebesbetrügerin handle - die Frau wurde verhaftet.
Es bestehe der Verdacht, dass die Rumänin dem 78-Jährigen Liebe vorgespielt und ihn mit unterschiedlichen Geschichten um rund 160‘000 Franken betrogen habe. Die Polizisten konnten über 30‘000 Franken bei der Frau sicherstellen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft habe das Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft angeordnet.
In der Mitteilung warnt die Kantonspolizei Zürich vor Liebesbetrug mit der Internetbetrugsmasche «Romance Scam». Dabei handle es sich um eine moderne Version des Heiratsschwindels. Demnach nehmen der Betrüger oder die Betrügerin mit dem Opfer über das Internet Kontakt auf. Nach kurzer Zeit werde es mit Liebesschwüren umgarnt, bis der oder die Betroffene Liebesgefühle entwickle, doch bald darauf folgten Anfragen nach finanzieller Unterstützung.
Die Kantonspolizei empfiehlt deshalb, bei Kontaktanfragen von unbekannten Personen vorsichtig zu sein. Bei Liebesbekundungen innerhalb kürzester Zeit sei Misstrauen angesagt, vor allem, wenn «die neue Liebe» grössere Geldbeträge oder Wertsachen verlange.
(SDA)