Im Kanton Zürich sind am Montag 28 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Zudem wurden 326 Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Für das Wochenende wurden 1'085 positive Tests vermeldet.
Stand Montag befanden sich kantonsweit 400 Menschen wegen Covid-19 in Spitalbehandlung. 68 von ihnen in Intensivpflege. Die Intensivbetten im Kanton sind derzeit zu 75 Prozent belegt. Besonders in Anspruch genommen wird das Universitätsspital Zürich. Dort sind fast alle der total 64 Intensivbetten besetzt – zu mehr als einem Drittel von Covid-Patienten.
Personal auf Intensivstation verlagert
Spital-CEO Gregor Zünd sagte am Dienstagvormittag an einem Medienanlass, aktuell würden am Unispital 25 Covid-Patienten auf der Intensivstation behandelt. Auf der normalen Bettenstation seien es derzeit 63.
Die Situation ist dank einer Reduktion von nicht zeitkritischen Operationen stabil, aber angespannt. Man habe die Anzahl der durchgeführten sogenannten Wahleingriffe bereits um rund 15 Prozent reduziert. Das Personal der stillgelegten Operationssäle helfe auf den Intensivstationen aus. Falls nötig werde die Zahl der Wahleingriffe weiter reduziert.
Zünd machte im Interview mit Blick TV deutlich, dass dringend benötigte Operationen nach wie vor durchgeführt werden können. Ganz an der Belastungsgrenze sei man noch nicht angelangt. Trotzdem: «Das Haus ist voll», sagte der CEO.
Nur drei freie Corona-Intensivbetten
Peter Steiger, stellvertretender Leiter des Instituts für Intensivmedizin, gab am Medienanlass weitere Details zur Lage auf der Intensivstation bekannt. Derzeit seien nur noch drei Covid-Betten und ein Nicht-Covid-Bett frei. «Wir sind immer ein bisschen knapp», sagte Steiger. Zudem sei das Personal knapper als bei der letzten Information vor 14 Tagen.
Insgesamt habe das Universitätsspital während der zweiten Welle bisher über 100 Corona-Patienten auf der Intensivstation behandelt. Das seien viel mehr als im Frühling, als 48 Covid-19-Erkrankte behandelt wurden. Im Vergleich zur ersten Welle würden die Patienten nun aber weniger lange im Spital bleiben, sagte Steiger. (noo)