Ein Hacker hat Mitte Februar den Online-Schüler-Test «Stellwerk» für mehrere Tage vom Netz geholt. Das Prüfungs-Tool wurde alleine letztes Jahr von fast einer Viertel Million Schülern benutzt – und wird immer wichtiger bei der Lehrstellen-Suche. Ein «krimineller Akt», liessen die Verantwortlichen damals verlauten.
Hacker war ein Zürcher Sekschüler!
BLICK weiss: Beim «Kriminellen» handelt es sich um einen Sekundarschüler aus Opfikon ZH! Laut BLICK-Informationen war die Polizei heute im Schulhaus Halden im Einsatz. Peinlich: Der Schüler schaffte es offenbar ganz einfach, das Prüfungs-Tool mittels millionenfacher Abrufe zu überlasten und damit vom Netz zu nehmen.
Viele Eltern sind nun alarmiert: «Dort sind die Daten von zehntausenden Schülern gespeichert – ich mache mir grosse Sorgen um den Datenschutz», so ein Vater, der nicht namentlich genannt werden will. Und weiter: «Wie kann es sein, dass ein Kind eine derart heikle Seite für mehrere Tage übernehmen kann?»
Betreiber der Plattform ist der Lehrmittelverlag St. Gallen. Jürg Raschle, Generalsekretär des Bildungsdepartements St. Gallen, sagt gegenüber BLICK: «Es gibt keine Anhaltspunkte, dass die Datensicherheit beeinträchtigt war.» Dass nun ein Zürcher Schüler Besuch von der Polizei erhielt, wusste man in St. Gallen noch nicht: «Wir haben Anzeige eingereicht, damit war der Fall für uns erledigt.»
Welche Konsequenzen drohen dem Technik-Talent?
Muss der technisch begabte Sekschüler nun mit juristischen Konsequenzen rechnen? Beim Schulhaus Halden in Opfikon reagiert man gereizt auf die Anfrage von BLICK: «Dafür bin ich nicht verantwortlich,» sagt Schulleiterin Pia Bättig und legt auf.
Kurz darauf meldet sich Schulpflege-Präsident Norbert Zeller und bestätigt: «Wir mussten mit Bedauern feststellen, dass möglicherweise einer unserer Schüler in den Fall involviert ist.» Was dem kleinen Computer-Talent nun droht, weiss auch der Schulpflege-Präsident nicht. Und: Dass die Polizei im Schulhaus war, bestreitet Zeller.
Welche Note der Schüler im Fach Informatik erhält, ist nicht bekannt.