Teilnehmer vertreiben sie
Homophobe stören Gottesdienst der Zurich Pride

Zum Abschluss des Zurich Pride Festivals fand am Sonntagnachmittag ein Gottesdienst statt. Dabei kam es zu einer homophoben Störaktion.
Publiziert: 19.06.2022 um 18:36 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2022 um 22:12 Uhr
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Hier rennen die homophoben Störenfriede weg.
Foto: Blick Leserreporter

Tausende von Menschen haben am Wochendende in Zürich die LGBTQ-Community gefeiert und sich für die Rechte von Trans-Personen stark gemacht. Am Sonntag um 14 Uhr wurde zum Abschluss in der katholischen Kirche St. Peter und Paul ein Gottesdienst durchgeführt. Nach wenigen Minuten wurde der Veranstaltung gestört – von einer Gruppe weiss vermummter Männer, die ein weisses Holzkreuz mit Betonsockel in die Kirche tragen wollten und sich dabei filmten.

Wie ein freiwilliger Helfer der Zurich Pride gegenüber Blick erklärt, hat ein Volunteer neben der Eingangstür die Störenfriede sogleich entdeckt und sich gegen sie gestemmt. «Mit anderen mutigen queeren Gottesdienstbesuchenden haben sie die vermummten Männer aus der Kirche gedrängt und in die Flucht getrieben.»

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Anzeige eingereicht

Informationen von Zurich Pride zufolge wurde der Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Zudem sei er der LGBT-Hotline gemeldet worden, um Hate Crimes zu erfassen. «Diese Statistik wird nicht vom Staat erfasst, sondern von queeren Organisationen», heisst es weiter.

In die Flucht geschlagen wurden die Krawallmacher von Volunteer Franz (40), der seinen Nachnamen nicht genannt haben will. «Ich bin sofort aufgesprungen und habe den Störern den Zugang zur Kirche verwehrt», sagt er zu Kath.ch. «Sie waren ja erst beim Reingehen. Mir war sofort klar: Das sind irgendwelche Störer. Die waren ja vermummt. Noch dazu das Kreuz. Höchst seltsam alles.»

130-Kilo-Brocken machte Eindruck

Franz bringt 130 Kilo auf die Waage. «Das macht durchaus Eindruck», sagt er. «Die Störer haben das Kreuz mit dem Sockel stehen gelassen und sind weggerannt. Es waren so sechs bis acht Männer. Einer hatte ein Megaphon in der Hand, hat davon aber nicht Gebrauch gemacht.»

Der Churer Bischof Joseph Bonnemain (73) kritisiert den homophoben Mob gegenüber Kath.ch: «Eine Kirche ist ein Ort des Gebetes, der Anbetung Gottes, des Friedens und der Geschwisterlichkeit aller Menschen. Deswegen haben Ideologien, Militantentum und Aggressivität jeglichen Couleurs dort keinen Platz.» (noo)

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