Alfredo Hawit, Fifa-Vizepräsident und Präsident des Nord- und Zentralamerikanischen und Karibischen Fussballverbands hat seiner Auslieferung zugestimmt. Die teilte das Bundesamt für Justiz (BJ) heute mit. Er soll Bestechungsgelder in Millionenhöhe erhalten haben.
Weil sich der Honduraner mit der Auslieferung einverstanden erklärte, konnte das BJ diese in einem vereinfachten Verfahren unverzüglich bewilligen. Gemäss Gesetz muss Hawit nun innert zehn Tagen von einer US-Polizeieskorte übernommen und in die USA gebracht werden.
Doch noch einverstanden mit Auslieferung
Hawit war Anfang Dezember zusammen mit einem weiteren Fifa-Funktionär in Zürich festgenommen worden. Die US-Justiz wirft ihm vor, beim Verkauf von Marketingrechten an Sportvermarktungsfirmen im Zusammenhang mit Fussballturnieren in Lateinamerika Bestechtungsgelder in Millionenhöhe erhalten zu haben.
Gleich nach seiner Festnahme hatte sich Hawit in einer ersten Anhörung gegen eine Auslieferung an die USA widersetzt. In einer weiteren Anhörung erklärte er sich jedoch einverstanden, an die USA ausgeliefert zu werden. Wann die Auslieferung erfolgt, wird aus Gründen der Sicherheit und des Persönlichkeitsschutzes nicht bekannt gegeben.
Hawit ist einer von insgesamt neun Fifa-Funktionären die im Mai und Dezember vergangenen Jahres in Zürich festgenommen worden waren. Vier davon - Jeffrey Webb, José Maria Marin, Juan Angel Napout und Eduardo - wurden bereits den US-Behörden übergeben, Eugenio Figueredo wurde an Uruguay ausgeliefert. (SDA)