Der Beschuldigte soll gemäss Anklage im Mai 2022 im Büro eine Staatsanwältin zu Boden gestossen und ihr dann mehrere Faustschläge gegen den Kopf versetzt haben. Gemäss Zeugen hatte er mit voller Wucht und wie im Wahn zugeschlagen. Nur dem Zufall sei es zu verdanken, dass das Opfer keine schweren Schäden davongetragen habe, sagte der Staatsanwalt vor Gericht.
Eine herbeieilende Polizistin soll der Mann, der heute gesundheitlich angeschlagen ist und die Verhandlung in einem Nebenzimmer medizinisch betreut über eine Videoübertragung verfolgt, ebenfalls geschlagen haben. Bei der Verhaftung im Freien kam es zu einem weiteren Gerangel mit Polizisten, bei denen er nach einer Dienstwaffe im Holster griff. Später griff der Mann im Gefängnis Limmattal einen Aufseher mit einem Gehstock an.
Die Staatsanwaltschaft klagte den Informatiker unter anderem wegen versuchter schwerer Körperverletzung und Gefährdung des Lebens an. Sie beantragte am Dienstag eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten. Diese soll zugunsten einer stationären Massnahme zur Behandlung von psychischen Störungen, einer «kleinen Verwahrung», aufgeschoben werden.
Es folgt das Plädoyer der Verteidigung. Das Gericht wird das Urteil zu einem späteren Zeitpunkt und voraussichtlich schriftlich eröffnen.