Für die Badener- und die Birmensdorferstrasse sowie für die Europabrücke gilt ein neues Verkehrsregime. Auf den schweizweit bekannten Strassen hat die Stadt das Tempo um 10 km/h reduziert.
Stapo-Medienchef Marco Cortesi betont gegenüber «Energy Zürich» jedoch, dass man den Lenkern noch eine Galgenfrist bieten wolle. «Es ist uns klar, dass gewisse Gewohnheiten entstanden sind. Deshalb werden wir keine Jagd auf die Automobilisten machen».
Man müsse die beiden Radarkästen auf der Europabrücke sowieso erstmal temporär demontieren und dann neu konfigurieren. Dies werde ein paar Wochen in Anspruch nehmen und bis da hätten sich die Lenker sicher an die neuen Umstände gewöhnt.
Für SVP-Nationalrat «reine Schikane»
Die neue Tempolimite löst gemischte Gefühle bei den Stadtpolitikern aus. «Selbstverständlich begrüssen wir die Massnahme», meint die Fraktionschefin der Grünen im Gemeinderat, Karin Rykart. Es sei jedoch lediglich ein Tropfen auf dem heissen Stein.
Der Parteipräsident der SVP Stadt Zürich, Mauro Tuena, ist dagegen weniger begeistert. Er kritisiert, eine solch kleine Temporeduktion bringe genau gar nichts: «Das ist reine Schikane gegenüber dem motorisierten Individualverkehr».
Die Temporeduktion in der Stadt erfolgt im Rahmen von «Stadtverkehr 2025» und soll den Strassenlärm sanieren. Die Verkehrsabteilung der Stadt Zürich lässt zudem in ihrem Communiqué verlauten, dass weitere Temporeduktionen geplant seien – meistens von Tempo 50 auf 30 herunter. Deren Umsetzung sei momentan aufgrund laufender Rechtsmittelverfahren jedoch noch nicht möglich. (vac)