Es dauert nur Bruchteile von Sekunden – und zerstört Leben: Der Schlenker auf die Gegenfahrbahn, die Kontrolle ist weg, der Aufprall heftig. Das beteiligte Fahrzeug: Ein BMW M5, 600 PS, in 3,1 Sekunden ist der Bolide von Tempo 0 auf 100 km/h. Am Steuer des PS-Monsters sitzt am Samstagabend in Dietikon ZH ein Junglenker, ein 20-jähriger Kosovare. Er gerät auf die Gegenfahrbahn und knallt in den entgegenkommenden Ford.
Eine 42-jährige Frau und ihre vier Jahre alte Tochter werden schwer verletzt, kämpfen seither um ihr Leben. Der Fahrer und sein Beifahrer – ein 19-jähriger Schweizer – werden nur leicht verletzt. Ein Augenzeuge fährt wenige Sekunden nach dem Crash an die Unfallstelle heran. «Ich war hinter ihnen, als es passiert ist. Ich habe angehalten, es war mega krass», sagt er zu BLICK.
Heck des BMWs sei ausgebrochen
Die beiden jungen Männer seien aus dem BMW ausgestiegen und hätten schockiert ausgesehen. «Ich sah, dass die Frau eingeklemmt war und habe die Polizei gerufen.» Der Augenzeuge sagt wütend: «Die beiden BMW-Fahrer haben nur geraucht statt zu helfen!» Auch zur Unfallursache weiss er mehr – allerdings aus zweiter Hand. Dem Lenker des BMWs sei das Heck ausgebrochen und er sei deshalb auf die Gegenfahrbahn gekommen.
Die Zürcher Staatsanwaltschaft bestätigt am Montag gegenüber BLICK, dass sie ein Verfahren gegen den 20-jährigen Lenker des Fahrzeugs eröffnet hat. Dabei werde geprüft, ob strafrechtlich relevantes Fehlverhalten vorliegt. Damit nicht genug: «Der 20-jährige Fahrzeuglenker wurde heute in Polizeihaft genommen», teilt der Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.
Auto war nur ausgeliehen
Doch wie kommt ein so junger Mann zu einem solchen PS-Monster? BLICK-Recherchen zeigen: Der schwarze BMW gehört einem Mann (43) im Aargau, der Sportwagen vermietet. Das Auto ist zusammen mit anderen Luxus-Karrossen auf seiner Homepage zu sehen. Doch er bestreitet, den Wagen an die Unfallfahrer von Dietikon vermietet zu haben. «Der BMW war hauptsächlich mein privates Auto», sagt er. «Und weil ich mit meiner Familie in die Ferien ging, habe ich den Wagen auf Wunsch meiner Tochter für diese Zeit an zwei Kollegen von ihr lediglich ausgeliehen.»
Dafür hätten ihm die beiden dennoch 400 Franken gegeben – «freiwillig», wie der 43-Jährige sagt. Er sei «natürlich» erschrocken, als er vom Unfall gehört habe. Am Ende sei aber immer der Lenker verantwortlich. Seine Tochter wollte gegenüber BLICK keine Stellung nehmen.
Ein Anwohner, der neben der Unfallstelle wohnt, sagt am Sonntag zu BLICK: «Es sah schlimm aus. Eine Tür des Fords lag auf der Strasse. Ich hörte, wie ein Mann den Fahrer des BMW minutenlang anschrie. Der Fahrer stand ruhig und sprachlos da. Er stand wohl unter Schock. Ein anderer Herr rannte direkt zur Tankstelle, griff sich den Feuerlöscher, rannte zum rauchenden BMW. Wenig später kam der Helikopter und landete mitten auf der Strasse.»
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