Tod in der Kälte: Am Sonntagmorgen kurz nach 4.15 Uhr verunfallte ein Reisecar auf der A3/Sihlhochstrasse zwischen Brunau und Wiedikon in Richtung Zürich. Eine Frau starb. Über 40 Personen wurden verletzt.
Einige Stunden später trifft BLICK am Busbahnhof am Zürcher Hauptbahnhof auf Johnson Ekigwe aus Nigeria. Er sass im Crash-Car. Und ist immer noch geschockt. Er erzählt: «Ich sass in der zweitletzten Reihe am Fenster. Ich schlief. Plötzlich hörte ich einen Knall und wachte auf. Die Passagiere schrien. Polizei und Sanität wurden alarmiert.»
Bild des Schreckens
Ekigwe hat Glück: Er schlug sich beim Aufprall nur leicht den Kopf an. Doch dem Nigerianer bot sich ein Bild des Schreckens: «Fast alle Bus-Passagiere wurden verletzt. Ich sah wenige Meter von mir entfernt blutende Menschen im Gang liegen. Der Fahrer war bewusstlos. Die Windschutzscheibe war gegen ihn gedrückt. Ich hatte grosse Angst.»
Nach dem Unfall wurde Ekigwe zum Busbahnhof am HB gebracht. «Ich wollte ein neues Ticket kaufen. Aber sie wollten mich nicht mitnehmen. Ich weiss nicht, was ich jetzt machen soll. Ich will einfach meine Reise fortsetzen.» Ekigwe war von Mailand nach Luxemburg unterwegs.
Wenig später trifft Ekigwe einen Flixbus-Mitarbeiter am Busbahnhof. Dieser organisiert dem Nigerianer eine Ersatzverbindung.
Ekigwe kann erst um 21.40 Uhr weiterfahren
Ekigwe erleichtert: «Flixbus hat mir jetzt gesagt, ich könne eine andere Verbindung nehmen, um an mein Ziel zu kommen. Man hat mir versprochen, dass keine zusätzliche Kosten entstehen werden. Der nächste Bus fährt aber erst um 21.40 Uhr los.»
Auch Kofi Asante (31) aus Ghana sass im Unfall-Bus. Er verletzte sich jedoch leicht. «Ich sass ganz hinten», erzählt er leise und mitgenommen. «Ich schlief. Als es zum Unfall kam, schlug ich mir die Nase und die Zähne an. Und ich verletzte mich am Bein. Ich wurde bewusstlos. Dann brachte man mich ins Spital. Ich habe starke Schmerzen.»