Sandro Hofer, eines der grössten Aushängeschilder der Schweizer Bodybuilding-Szene, ist tot. Aus noch unbekannten Gründen ist er am letzten Freitagabend aus dem Fenster eines Bordells auf das Trottoir der Zürcher Häringstrasse vor sein Auto gestürzt. Zwei zwischenzeitlich festgenommene rumänische Prostituierte sind wieder auf freiem Fuss (BLICK berichtete).
Die Staatsanwaltschaft Zürich geht nicht mehr von einem Verbrechen aus: «Mit grösster Wahrscheinlichkeit ist eine Dritteinwirkung bei seinem Tod auszuschliessen», sagt der stellvertretende Kommunikationsbeauftragte Christian Philipp zu BLICK. Nun müsse abgeklärt werden, ob es sich um Suizid oder einen Unfall handelt.
Jetzt meldet sich seine Frau zu Wort. Sie will, dass ihr Ehemann in guter Erinnerung bleibt: «Er war ein guter Mensch, so voller Liebe. Er hatte ein sehr grosses Herz», sagt sie zu BLICK.
«Er ging wegen den Drogen ins Bordell»
Sie glaubt nicht an einen Suizid: «Sandro hat sich ganz bestimmt nicht umgebracht. Niemals! Das war ein kaltblütiger Mord!» Ihr Mann habe zwar auch seine dunklen Momente gehabt. «Aber das war früher. Jetzt war er voller Tatendrang, hatte viel vor.»
Mit den Drogen habe Sandro Hofer angefangen, als sein Vater schwer krank wurde und starb. «Das war für ihn das Schlimmste. Mit den Drogen hat er seinen Schmerz betäubt.» Seine Drogensucht habe er versteckt, sagt sie unter Tränen. «Deswegen ist er auch ins Bordell gegangen. Nicht wegen der Frauen, sondern wegen der Drogen.»
Die Sucht ist im Sport allgegenwärtig
Auch die Bodybuilder-Szene trauert um Sandro Hofer. «Ein Verlust für die gesamte Szene», findet Jay Fuchs (BLICK berichtete). Sie ist die beste Bodybuilderin der Schweiz.
Die 44-Jährige kannte Hofer bereits zehn Jahre. «Wir haben täglich im selben Gym in Zürich trainiert.» Er sei ein disziplinierter und professioneller Sportler gewesen.
Den Weg zum Profi hätten sie zur selben Zeit bestritten und gemeistert. «Er war ein Top-Athlet», sagt die Schweizer Bodybuilding-Queen.
Dass Hofer auf «Stoff-Suche» war, kann sie sich zwar nicht vorstellen. «Die Sucht ist im Sport jedoch allgegenwärtig», sagt sie.