Jetzt spricht der Geschäftspartner von Simon Adam
«Sein plötzliches Verschwinden ist eine riesige Enttäuschung»

Oliver Malicdem sitzt in der Geschäftsleitung von Essen+Kunst, der Firma von Simon Adam. Der Starkoch sprang überraschend ab – und hinterliess bei der Firma einen Scherbenhaufen.
Publiziert: 20.06.2017 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:46 Uhr
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Oliver Malicdem, der Geschäftspartner von Simon Adam.
Foto: zVg

«Ich hätte das einfach absolut nicht erwartet», sagt Oliver Malicdem. Er ist Geschäftspartner von Star-Gastronom Simon Adam (30). Oder vielleicht besser: war. Denn der Schaffhauser Jungkoch des Jahres 2007 ist abgetaucht, die operative Leitung seiner sieben Restaurants der Firma Essen & Kunst hat er abgegeben.

Offenbar sind ihm seine Projekte über den Kopf gewachsen. «Ich persönlich weiss nicht genau, was da los ist oder war», sagt Malicdem. «Wir können nur spekulieren.» Adam habe sich wohl einfach übernommen.

Er war «nicht mehr der Alte»

Plötzlich untergetaucht: Gastronom Simon Adam (30).
Foto: Facebook

«Sein plötzliches Verschwinden ist für mich natürlich eine riesige Enttäuschung – beruflich und privat», sagt Malicdem, der in der Geschäftsleitung bei Essen+Kunst sitzt. «Wir kennen uns schliesslich bereits seit dem Kindergarten. Dieses Verhalten ist einfach nicht angebracht, nicht als Freund und nicht als Geschäftspartner.» 

Fest steht: Bereits Ende Mai wurden Änderungen im Handelsregister vorgenommen. Adam wurde vom Geschäftsleiter und Gesellschafter zum einfachen Gesellschafter degradiert. Er behielt aber die Mehrheit von 50 Stammanteilen.

Doch man habe schon da das Gefühl gehabt, Adam sei überfordert, sagt Malicdem. «Er hat sich durch die Überforderung persönlich verändert, war nicht mehr der Alte.»

Für die Mitarbeiter geht es wie gewohnt weiter

«Wir sind schon seit fünf Wochen an den Umstrukturierungen», sagt er. «Wir haben auch bereits einen Nachfolger für Adam gefunden. Er wird seine Stelle am 1. Juli antreten.» Um wen es sich handle, werde zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert, so Malicdem.

Auf jeden Fall gehe es für die 150 Mitarbeiter wie gewohnt weiter. Das Unternehmen werde alle sieben Restaurants behalten, die eigene Geschäftsführer haben. «Im Team herrscht grosse Solidarität, das schätzen wir sehr», sagt Malicdem. (stj)

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