Jetzt äussert sich die Polizei zu Mario Fehrs Bierdusche
«Wir haben nicht widerwillig ermittelt»

Zürcher Kantonspolizisten mussten den Mann ausfindig machen, der Regierungsrat Mario Fehr eine Bierdusche verpasst hatte. Jetzt widerspricht die Polizei der Darstellung, man habe dies nur «widerwillig» getan.
Publiziert: 22.04.2018 um 14:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:10 Uhr
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Nicht «widerwillig ermittelt»: Die Kantonspolizei Zürich wehrt sich im Zusammenhang mit der Bierdusche für Sicherheitsvorsteher Mario Fehr (SP).
Marco Lüssi

Auf ihrem offiziellen Twitter-Kanal hat die Kantonspolizei Zürich am Sonntag zur Posse um die Bierdusche für SP-Regierungsrat Mario Fehr (59) Stellung genommen. Mancherorts sei «medial behauptet» worden, «wir hätten nur widerwillig ermittelt», schreibt die Kapo.

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Tatsächlich berichtete der «Tages-Anzeiger», Polizisten hätten sich daran gestört, wegen dieser Sache tätig werden zu müssen. «Es gab massiven Druck. Mehrere ausserordentliche Sitzungen wurden wegen dieser Lappalie einberufen», zitierte die Zeitung einen Odnungshüter. Für Unmut sorge bei den Polizisten, dass sie «eigentlich Besseres zu tun» hätten.

«Ermitteln war korrekt»

Die Kantonspolizei hält dazu per Twitter fest: «Unsere Leute ermittelten aufgrund eines Strafantrags, der bei und eingegangen war.» Das Ermitteln aufgrund des Strafantrags sei korrekt gewesen.

Gestellt hatte den Antrag der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr, der in seiner Funktion auch der politische Vorgesetzte der Kantonspolizei ist. Passiert war der Vorfall am 13. Mai 2017, als der fussballbegeisterte Magistrat in seiner Freizeit den Challenge-League-Match FC Winterthur - FC Zürich auf der Schützenwiese besuchte. In der Libero-Fanbar goss ein Mann Fehr ein Bier über den Kopf (BLICK berichtete).

Erst nach einiger Zeit zeigten die Ermittlungen der Polizei Erfolg, und der Bierbengel konnte identifiziert werden: Es handelt sich um den Sohn einer Parteikollegin von Fehr, der Thurgauer Regierungsrätin und Sicherheitsvorsteherin Cornelia Komposch (54). Zum SonntagsBlick sagte Komposch gestern: «Ich bedaure, was mein Sohn getan hat.»

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