Rund einem Viertel der Bäume auf dem Sechseläutenplatz in der Stadt Zürich geht es so schlecht, dass sie nicht mehr zu retten sind: 15 der 56 gepflanzten Tulpenbäume und amerikanischen Roteichen müssen gefällt und ersetzt werden.
Grün Stadt Zürich geht davon aus, dass nicht ein einzelner Grund dazu geführt hat, dass es den Sechseläutenplatz-Bäumen derart schlecht geht. Es sei vielmehr von verschiedenen Ursachen auszugehen, «da Bäume, die unter denselben Bedingungen gepflanzt wurden und dieselben Lebensbedingungen haben, sehr unterschiedlich gesund sind«, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Intensive Nutzung schadet den Bäumen
So hat unter anderem die intensive Nutzung des Platzes den Böden bei den Bauminseln zugesetzt. Sie wurden intensiv von Menschen betreten, bei Veranstaltungen wurden sie als Materialdepot verwendet. «All dies hat die Böden verdichtet, es gelangen viel zu wenig Wasser und Luft zu den Wurzeln.»
Deshalb werden bei den Bauminseln nun die Chaussierungen abgetragen. Es soll ein gitterartiger Bodenschutz verlegt werden, der mit einem gebrochenen Steinmaterial verfüllt ist. So soll die Oberfläche durchlässig bleiben. Zudem dürfte so eine übermässige Verdichtung des Bodens vermieden werden.
Veranstalter zu Schutzmassnahmen verpflichtet
Veranstalter werden auch zu «konsequenteren Schutzmassnahmen» verpflichtet. Die Bauminseln auf dem Platz sollen vor und während den Events wirksam abgesperrt werden.
Als Sofortmassnahme wird im Weiteren geprüft, ob sich mittels Hochdruck-Injektionen direkt beim Wurzelraum der Bäume Flüssigkompost oder Nährstofflösungen anbringen lassen. (SDA)