Ein Gewaltverbrechen erschüttert Oetwil am See ZH: In der Nacht auf Sonntag kam es in einer Wohnung zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, wie die Kantonspolizei Zürich schreibt. Kurz nach Mitternacht ging bei der Einsatzzentrale die Meldung ein, dass sich beim Busbahnhof und in der näheren Umgebung mehrere verletzte Personen befänden.
Während ein 19-jähriger Schweizer leicht verletzt wurde, erlitten ein Serbe (24), ein 19-jähriger Schweizer sowie ein 17-jähriger Portugiese schwere Verletzungen. Der 17-Jährige verstarb kurze Zeit später an seinen Verletzungen. Zur Art der Verletzungen will sich die Polizei nicht äussern.
Zur Klärung des Gewaltdeliktes wurden zwei Schweizer im Alter von 19 und 24 Jahren, die ebenfalls in der Wohnung waren, aber unverletzt blieben, vorläufig festgenommen. Die verletzten Beteiligten wurden unter polizeilichen Gewahrsam gestellt. Sie werden nach der Spitalentlassung ebenfalls polizeilich befragt.
Imran Salihi (34), Inhaber des Sportstudios Fightclubs Oetwil am See, hat das Todesopfer, das mit schweren Stichverletzungen unter einem Lastwagen lag, am Samstagabend vorgefunden. Der Schock sitzt nach wie vor tief: «Mir geht es nicht gut. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen», sagt er. Der Anblick des Schwerverletzten geht ihm nicht aus dem Kopf: «So etwas sieht man normalerweise nur im Film.»
Sie wollten eigentlich auf den Turnier-Sieg anstossen
Salihi und sein Team seien am Samstagabend nach einem Wettkampf in Volketswil zurück nach Oetwil gekommen, um gemeinsam auf ihren Sieg anzustossen. Die Stimmung sei friedlich und ausgelassen gewesen – bis das Telefon klingelte und es hiess, dass sich in Oetwil ein Mann mit einem Messer herumtreibe und Leute angreife.
«Daraufhin haben wir uns versammelt und sind zur Busstation gerannt, um den Täter gemeinsam zu überwältigen.» Dort angekommen, trafen die Sportler bereits auf eine Ambulanz und die Polizei. Eine schwer verletzte Person sei bereits versorgt worden.
«Plötzlich kam mein Neffe angerannt und meinte, dass unter dem Lastwagen eine weitere verletzte Person liege.» Zusammen mit seinem Geschäftspartner eilte Salihi zum Fahrzeug, um dem verletzten Mann zu helfen. «Gemeinsam zogen wir den jungen Mann dann unter dem Lastwagen hervor. Als mein Freund meinte, dass er tot sei, traf mich der Schlag.»
«Ich hätte diesen Anblick nicht ertragen»
30 Minuten lang hätte sein Freund versucht, den Mann wiederzubeleben – vergeblich. Er selbst konnte sich dem Lastwagen nicht mehr nähern. «Ich hätte diesen Anblick nicht verkraftet», sagt Salihi.
Am Tag danach kann der Trainer das Geschehene immer noch nicht fassen. «Es ist unglaublich schlimm, dass es in Oetwil zu solch einem tragischen Vorfall kommen musste.»
Salihis Gedanken seien jetzt bei der Familie des Todesopfers. «Sie haben ihren Sohn erzogen und aufwachsen sehen, und jetzt wurde ihm sein Leben einfach genommen. Das bricht mir das Herz.»
«Es ist beängstigend, was passiert ist»
Der genaue Tathergang sowie die Hintergründe der Auseinandersetzung sind zurzeit nicht geklärt und bilden Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Ein junger Anwohner steht am Sonntagnachmittag unter Schock. «Es ist sehr beängstigend, was passiert ist. Ich bin hier aufgewachsen und fühle mich jetzt schon unwohl», sagt er zu Blick.
Auch Patrick H.*, der Mitglied im Fightclub in Oetwil ist, berichtet vom tragischen Vorfall: «Mein Trainer vom Fightclub Oetwil hat sofort Erste Hilfe geleistet, als wir am Tatort ankamen. Leider ist der junge Mann trotzdem verstorben.»
*Name geändert
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