Homo-Hassattacke an Neujahr
Schwules Paar von Unbekannten in Zürich spitalreif geprügelt

Im Zürcher Niederdorf haben Unbekannte in der Nacht auf Neujahr ein schwules Paar attackiert und zusammengeschlagen. Die Täter flüchteten, die Opfer mussten ins Spital eingeliefert werden.
Publiziert: 02.01.2020 um 10:40 Uhr
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Aktualisiert: 02.01.2020 um 15:27 Uhr
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Ein schwules Paar (19 und 24) wurde in der Silvesternacht von Unbekannten in Zürcher attackiert und zusammengeschlagen. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Zwei junge Männer (19 und 24) sind in der Silvesternacht im Zürcher Niederdorf spitalreif geprügelt worden. Die Brutalo-Attacke auf das schwule Paar ereignete sich in der Nähe des Zürcher Gay-Clubs Heaven am Hirschenplatz im Kreis 1.

Unmittelbar davor sei das schwule Paar von ihren Angreifern angesprochen worden. «Plötzlich kamen vier Typen auf uns zu. Sie fragten uns, ob wir schwul seien», sagt der 24-Jährige zu «20 Minuten». Dieser habe es bejaht. Unvermittelt wurden die beiden Männer daraufhin attackiert und ins Gesicht geschlagen.

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Platzwunde und Verdacht auf Nasenbruch nach Hass-Attacke

Das Resultat: eine blutige Nase, Platzwunde und blaues Auge. Wegen des Verdachts auf einen Nasenbruch musste der 24-Jährige ins Spital eingeliefert werden. Sein Partner musste wegen einer Platzwunde unter dem Auge in Spitalpflege gebracht werden. Beide Männer konnten das Spital mittlerweile wieder verlassen.

Das attackierte Paar hat Anzeige erstattet. Die Stadtpolizei Zürich hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Unmittelbar nach der Brutalo-Attacke soll es zu einem weiteren Vorfall beim Zähringerplatz gekommen sein. Dabei soll ein Mann von den mutmassliche selben Täter angegriffen und bestohlen worden sein. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu den Vorkommnissen machen können.

«Heaven»-Betreiber gründet Bewegung

Maro Uhlig, der Betreiber des Gay-Clubs «Heaven», hat nun eine schweizweite Bewegung ins Leben gerufen. In dem Zusammenschluss befinden sich Eventorganisatoren aus anderen Schweizer Städten.

Diese hätten ihm von einer deutlichen Zunahme von ähnlichen LGBT-feindlichen Attacken berichtet, sagte Uhlig am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir werden unsere Forderungen nun bündeln und sie den politisch Verantwortlichen vorlegen.»

Bereits Mitte September 2019 wurden am gleichen Ort zwei Schwule verprügelt. Im Juni kam es im Rahmen der Gay-Pride in Zürich ebenfalls zu einer Attacke auf zwei Homosexuelle. (rad)

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