Der Dalai Lama (83) erweist ab heute der Schweiz die Ehre. Vier Tage lang wird seine Heiligkeit rund um Zürich an diversen Veranstaltungen teilnehmen. Eigentlicher Aufhänger des Besuchs: der 50. Geburtstag des Tibet-Instituts in Rikon ZH. Der Dalai Lama besucht gerne und oft die Schweiz – auch weil hier eine der grössten tibetischen Gemeinschaften ausserhalb Tibets lebt. Bereits zum 15. Mal kommt er.
«Es ist die grösste Diaspora in Europa», bestätigt das Tibet-Büro in Genf auf Anfrage von BLICK. Das Büro vertritt die tibetische Exilregierung in der Region Mittel- und Osteuropa, aber auch etwa in Italien. Dort leben laut Tibet-Büro rund 150, in Österreich 400 und in Deutschland 450 Tibeter.
Ein Vielfaches mehr sind es zwischen Säntis und Genfersee: «Wir nehmen an, dass rund 8000 Tibeter in der Schweiz leben», so das Tibet-Büro in Genf. Damit würden laut Zahlen der tibetischen Exilregierung, die in Indien sitzt, sechs von 100 Exil-Tibetern in der Schweiz leben. Würden.
Tibet als Staat nicht anerkannt
Denn: All diese Zahlen sind Annahmen, weil Tibeter in den Bevölkerungsstatistiken der Welt kaum auftauchen. In ihren Pässen steht nämlich «Volksrepublik China», das seit 1950 die Himalaya-Region besetzt hält. Tibet wird nach wie vor nicht als Staat anerkannt. Auch nicht von der Schweiz.
Das ist auch der Grund, weswegen der Bund kaum Zahlen zu Tibetern in der Schweiz hat. Lediglich für die Zeit von 1981 bis 2010 gibt es gesicherte Zahlen zu Tibetern. Etwa, dass in jener Periode rund 1645 Tibeter eingebürgert wurden und dass zwischen 1991 und 2010 genau 286 Tibeter die Schweiz wieder verliessen.
Immer noch viele Asyl-Anfragen
Fakt ist: Nach wie vor wollen viele Tibeter in die Schweiz – und zwar flüchten. Laut Zahlen des Staatssekretariats für Migration (SEM), die BLICK vorliegen, suchen noch immer Hunderte Tibeter Zuflucht in der Schweiz und beantragen Asyl.
So wurden in den letzten 30 Jahren über 7150 Asylgesuche von Personen mit chinesischem Pass gestellt, knapp 1300 davon wurden positiv beschieden. Die meisten stammen von Tibetern. Denn laut SEM-Sprecher Jonas Schmid ist «erfahrungsgemäss eine Mehrheit dieser Gesuchsteller tibetischer Ethnie».
Schon gestern ist der Dalai Lama (83) in Zürich gelandet. Heute startet sein Tag mit einem Pressegespräch im Hotel Hilton am Airport, danach geht es direkt weiter nach Rikon ZH. In einer religiösen Zeremonie wird ab 10 Uhr der 50. Geburtstag des Tibet-Instituts gefeiert.
Am Samstag stehen weitere Jubiläumszeremonien auf dem Programm, dieses Mal in den Eulachhallen in Winterthur ZH. Von 9.30 Uhr bis 14 Uhr steht ein Festakt an.
Am Sonntag dann die ganz grosse Bühne. Am Vormittag (9 Uhr) lädt Seine Heiligkeit im Zürcher Hallenstadion zu den sogenannten «Unterweisungen». Der Termin ist bis 12 Uhr geplant.
Zum Abschluss seines Besuchs steht am Montag (9.15 Uhr) im Kongresshaus Liebestrasse in Winterthur ZH eine akademische Veranstaltung mit dem Dalai Lama an. Dort allerdings nur geladen: Angehörige der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Schon gestern ist der Dalai Lama (83) in Zürich gelandet. Heute startet sein Tag mit einem Pressegespräch im Hotel Hilton am Airport, danach geht es direkt weiter nach Rikon ZH. In einer religiösen Zeremonie wird ab 10 Uhr der 50. Geburtstag des Tibet-Instituts gefeiert.
Am Samstag stehen weitere Jubiläumszeremonien auf dem Programm, dieses Mal in den Eulachhallen in Winterthur ZH. Von 9.30 Uhr bis 14 Uhr steht ein Festakt an.
Am Sonntag dann die ganz grosse Bühne. Am Vormittag (9 Uhr) lädt Seine Heiligkeit im Zürcher Hallenstadion zu den sogenannten «Unterweisungen». Der Termin ist bis 12 Uhr geplant.
Zum Abschluss seines Besuchs steht am Montag (9.15 Uhr) im Kongresshaus Liebestrasse in Winterthur ZH eine akademische Veranstaltung mit dem Dalai Lama an. Dort allerdings nur geladen: Angehörige der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).