Ein im Zusammenhang mit der Entführung von Impfchef Christoph Berger (60) verhafteter Mann (34) ist am Dienstagnachmittag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das teilte die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich am Abend mit.
Der Mann war demnach am 7. April verhaftet worden. Gegen ihn bestand laut der Oberstaatsanwaltschaft der dringende Verdacht, dass er sich an der Tatplanung und Tatausführung beteiligt haben könnte. Das Zwangsmassnahmengericht des Bezirksgerichts Zürich habe am 9. April wegen Verdunkelungsgefahr Untersuchungshaft für den mutmasslich tatbeteiligten Schweizer angeordnet.
Tatverdacht hat sich nicht verhärtet
«Dieser Tatverdacht hat sich im Rahmen der intensiv geführten Ermittlungen der letzten Wochen nicht erhärtet» schrieb die Oberstaatsanwaltschaft in der Mitteilung. Deshalb sei der Mann am Dienstagnachmittag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. «Nach derzeitigem Erkenntnisstand kann ihm im Zusammenhang mit dem Entführungsfall kein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten angelastet werden.»
Der genaue Ablauf der Entführung und ihrer Folgen sowie das genaue Motiv des verstorbenen deutschen Entführers (†38) seien Gegenstand der andauernden Untersuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Diese würden in Zusammenarbeit mit dem Forensischen Institut Zürich und dem Rechtsmedizinischen Institut der Universität Zürich geführt, schrieb die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft weiter. Aus diesem Grund könnten derzeit keine weitere Informationen bekanntgegeben werden. (SDA/chs)