Die ganze Schweiz ärgerte sich über den Lärm-Streit am Zürichsee: Der Stäfner Hafen-Nachbar Hans Z.* deckte die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) mit Klagen ein, weil sich zwei Kapitäne nicht an das Hornverbot hielten! (BLICK berichtete)
Dieser «Privatkrieg», wie er ihn nennt, ist aber nun offenbar vorbei. Hans Z. habe seine Anzeigen zurückgezogen, berichtet am Sonntagabend die «Zürichsee-Zeitung». Das Verfahren gegen die beiden Kapitäne sei eingestellt worden. Eine Bestätigung lag zunächst nicht vor.
Widerstand gegen Horn-Verbot
Was ihn genau zum Rückzug bewogen hat, blieb unklar. Er selbst sagte gegenüber Medien, dass er die Anzeigen zurückziehen werde, wenn das «missbräuchliche Hornen» aufhört. Er selbst sah sich zuvor immer wieder von diesen zwei Kapitänen provoziert: «Es sind wirklich nur diese beiden. Alle anderen Schiffsführer verhalten sich vorbildlich. Ich bewundere sie sogar, mit welch Präzision und Umsicht sie die Kursschiffe manövrieren.»
Hans Z. wollte seinen wahren Namen nicht in der Zeitung lesen. Sein Krieg gegen die lange Horn-Tradition löste in Stäfa einen grossen Unmut aus: 8000 Personen forderten in einer Petition gar, dass die Hornstösse beim An- und Ablegen wieder eingeführt werden.
Beim BAV bleibt man aber hart: Auf Schweizer Seen dürfe nur gehupt werden, wenn ein Anlass bestehe. Nicht dazu gehören Kurzsignale beim Steg. (pma/rey)
* Name geändert