Selbst in Zürcher Frauenbadis können sich weibliche Badegäste nicht mehr sicher vor Spannern fühlen. Der Grund: Drohnen. Denn die kleinen Flugobjekte surren kaum hörbar durch die Luft, schiessen dabei Fotos und Videos. Und das beinahe unbemerkt! Ob es sich um eine Spanner-Drohne handelt oder nicht, ist schwer festzustellen.
Es herrscht Verunsicherung bei den weiblichen Gästen, wenn in der Nähe einer Badi eine Drohne gesehen wird. So wie diesen Dienstag. Eine junge Frau twitterte: «Drohne über der Frauenbadi Züri – @StadtpolizeiZH wisst ihr das?» Die Stadtpolizei antwortete prompt. «Nein bis jetzt nicht. Noch aktuell? Dann gerne Anruf auf 117.»
Im Kanton Zürich sind letztes Jahr sechs solche Drohnen-Sichtungen über Badis gemeldet worden. Dieses Jahr sind bereits fünf derartige Fälle eingegangen. Manuela Schläpfer vom Sportamt Zürich relativiert aber: «Hinter diesen Zahlen steckt nicht immer ein Spanner-Vorfall. Es kommt auch vor, dass es für die Drohne eine Bewilligung gibt und der Besitzer einen seriösen Grund hat, dort zu fliegen.»
Nachgewiesene Spanner-Fälle gibt es nicht. Doch das scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. «Es hat leider schon immer Voyeure gegeben. Ich kann mir also schon vorstellen, dass jemand eine Drohne dazu missbraucht, um anstössige Fotos zu machen», sagt Marco Cortesi von der Stadtpolizei Zürich. (jmh)