Geisterfahrer (81) auf der A1
Dieses Auto sorgte für 25 km Stau

Schon wieder Ärger für Pendler am frühen Morgen. Zwischen Birrfeld und Seebach musste heute nach einem Unfall mit einer Wartezeit von bis zu zwei Stunden gerechnet werden. Schuld am 25-Kilometer-Stau war ein 81-jähriger Geisterfahrer. Und auch bei den SBB stockte es.
Publiziert: 30.11.2015 um 08:02 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 19:58 Uhr

Alle wollen zur Arbeit, aber nicht alle kommen hin – oder zumindest nicht pünktlich. Auf Strasse und Schienen ist es heute morgen zu Verkehrs-Chaos gekommen.

Auf der A1 stauten sich die Autos nach einem Unfall kurz vor 5 Uhr bei der Autobahn-Einfahrt Zürich Seebach. Obwohl die Unfallstelle gegen 7.40 Uhr wieder geräumt war, betrug die Wartezeit zwischenzeitlich bis zu zwei Stunden. Der Verkehr staute sich auf rund 25 Kilometern bis zur Verzweigung Birrfeld AG zurück.

Auf der falschen Spur Richtung Bern

Nach ersten Erkenntnissen fuhr ein 81-jähriger Lenker als Falschfahrer auf der St. Galler Fahrbahn in Richtung Bern. Bei der Ein-/Ausfahrt Zürich-Seebach kollidierte sein Wagen frontal mit dem Auto eines 51-Jährigen. Beide Männer wurden dabei leicht verletzt. Die Ambulanz brachte sie ins Spital.

Der Verkehr wurde über die Aus- und Einfahrt Seebach von der Autobahn geleitet. Diese Überleitung führte zu massiven Verkehrsstörungen. Auch auf dem Westring stauten sich die Autos zwischen Birmensdorf bis zum Gubrist-Tunnel.

Weil viele Autofahrer versuchten, den Stau auf der Autobahn über das Nebenstrassennetz zu umfahren, kam es auch dort zu grossen Verkehrsstörungen. Im Raum Aargau/Zürich dürften sich die Auswirkungen auf den Verkehr erst in den kommenden Stunden beruhigen.

Bahn-Chaos wegen defekter Fahrleitung

Auch die ÖV-Pendler hatten Frust: Eine defekte Fahrleitung in Horgen ZH sorgte für zahlreiche Verspätungen. Für den 7.35-Uhr-Zug ab Luzern war in Zug Endstation. Die Passagiere mussten auf die S-Bahn umsteigen – dort kam es zu zusätzlichem Zeitverlust, weil die Türen nicht richtig geschlossen werden konnten.

Auch der Eurocity Zürich HB - Milano (Abfahrt 7.32 Uhr) fuhr voll in die Fahrleitungsstörung rein. «Ein rettender Löschungszug zog dann den Eurocity bis nach Sihlbrugg, wo es wieder Strom hatte», sagt ein SBB-Sprecher. «Der Zug hat leider rund 160 Minuten Verspätung. Das tut uns sehr leid.» Weshalb es zu der Fahrleitungsstörung kam, wissen die SBB noch nicht. «Die Zugsstrecke am linken Zürichseeufer ist voraussichtlich am Nachmittag wieder einspurig offen.»

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