Gefängniswärterin Angela Magdici soll in U-Haft
Fluchtgefahr!

Gefängniswärterin Angela Magdici (32) wurde kurz nach ihrer Ankunft in Zürich bereits befragt. Jetzt soll sie im Gefängnis bleiben. Die Behörden befürchten, dass sie wieder abhauen könnte.
Publiziert: 15.04.2016 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:20 Uhr
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Die Italienische Polizei übergab gestern in Chiasso Angela Magdici an die Schweizer Polizei.
Foto: CdT/Maurizio Gonnella

Heute Vormittag kam Angela Magdici in Zürich an (BLICK berichtete). Am Nachmittag wurde sie bereits befragt.

Sie hat gestanden, dem syrischen Häftling Hasan Kiko (27), zu dem sie eine Liebesbeziehung pflegte, zur Flucht verholfen zu haben. Dies teilte die Staatsanwaltschaft heute mit.

Für Angela hat sie U-Haft beantragt. Hauptgrund: Fluchtgefahr. Das sagt Staatsanwältin Claudia Wiederkehr zu BLICK.

Offensichtlich glauben die Ermittler nicht, dass Angela die Lehren aus ihrer missglückten Flucht gezogen hat. Denn die Fluchtgefahr sei «ganz klar gegeben».

Der Entscheid liegt nun beim Zwangsmassnahmengericht und soll morgen oder spätestens am Montag fallen.

U-Haft in einem Gefängnis ausserhalb des Kantons

Wird der Antrag stattgegeben, kommt die ehemalige Wärterin in ein Gefängnis ausserhalb des Kantons Zürich. «Damit sie niemanden kennt», sagt Staatsanwältin Wiederkehr.

Magdici drohen bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe wegen Entweichenlassens eines Gefangenen und wegen Amtsmissbrauchs.

Sie verhalf dem Häftling Hassan Kiko am 9. Februar im Gefängnis Limmattal in Dietikon zur Flucht. In der Nacht auf Karfreitag wurden die beiden in ihrem Liebesnest beim italienischen Bergamo verhaftet.

Ihr Geliebter, der syrische Vergewaltiger Kiko, ist immer noch in Italien. Der Syrer machte sich mit dem Ausbruch aus dem Gefängnis nicht strafbar. Allerdings dürfte er seine Chance auf Hafterleichterung oder vorzeitige Entlassung verspielt haben. (sas/SDA)

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