Am Dienstag kommt es zum Showdown. Dann heisst es Sein oder Nichtsein für Regierungsrat Mario Fehr (59). Die SP-Delegierten entscheiden dann, ob sie ihren Regierungsrat nochmals für die Wahlen vom 24. März 2019 aufstellen. Auch für die andere SP-Regierungsrätin, Jacqueline Fehr (54), wird die Vertrauensfrage gestellt.
Der Sicherheitsvorsteher, der 2015 mit einem Glanzresultat wiedergewählt wurde, ist in seiner Partei umstritten – besonders im linken Parteiflügel. Es sei der richtige Weg, nun die Konflikte der Vergangenheit aus dem Weg zu räumen, so die Co-Präsidenten der Zürcher SP, die auf eine Wahlempfehlung verzichten.
Von Parteileitung zum Abschuss freigegeben
Die bekannte Zürcher SP-Nationalrätin Chantal Galladé (45) kritisiert dieses Vorgehen. «So geht man nicht mit Leuten um», sagt sie zum «Tages-Anzeiger». Mario Fehr werde von der Parteileitung zum Abschuss freigegeben. Es sei einfach, sich in einer geheimen Abstimmung gegen ihn zu stellen, ohne über die Konsequenzen entscheiden zu müssen.
Die Partei habe in den Gemeinden Sitze gewonnen und habe zwei gut aufgestellte Regierungsmitglieder. «Und was machen wir? Wir zerfleischen uns selbst.»
Kommt Fehr als Parteiloser?
Verliert Mario Fehr das Vertrauen seiner Partei, könnte er theoretisch dennoch erneut als Regierungsrat kandidieren: als Parteiloser. Dazu will er sich derzeit nicht äussern. Sicher ist: Tut er es, droht der SP, einen Sitz zu verlieren.