Für Verspätungsabbau
Flughafen Zürich will längere Betriebszeit beibehalten

Der Flughafen Zürich unterstützt die Betriebszeit bis 23.30 Uhr, um Verspätungen abzubauen. Gemeinden und Schutzverbände fordern jedoch eine Nachtruhe ab 23 Uhr. Der Konflikt ist Teil der Diskussion um den neuen Sachplan Infrastruktur des Bundesamts für Zivilluftfahrt.
Publiziert: 17.02.2025 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2025 um 12:23 Uhr
Der Flughafen Zürich sieht die Betriebszeiten bis 23.30 Uhr als notwendig an. Gemeinden und Schutzverbände fordern ein Ende um 23 Uhr. (Archivbild)
Foto: MICHAEL BUHOLZER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Flughafen Zürich hat sich für die Beibehaltung der Betriebszeit bis 23.30 Uhr ausgesprochen. Diese diene dem Verspätungsabbau. Zuvor hatten sich viele Gemeinden und Schutzverbände für eine strikte Nachtruhe zwischen 23 und 6 Uhr ausgesprochen.

Ohne die letzte halbe Stunde könnten viele Langstreckenverbindungen nicht mehr betrieben werden, schreibt der Flughafen Zürich in einer Mitteilung am Montag.

Hintergrund ist die Neuauflage des Sachplans Infrastruktur (SIL) durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl). Gemeinden und Schutzverbände kritisierten in ihren Stellungnahmen neben den Betriebszeiten auch das Lärmgebührenmodell oder, je nach geografischer Lage, geplante Südstarts.

Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich warnte etwa vor einem «nächtlichen Massengeschäft mit Billigtouristen». Das Fluglärmforum Süd nannte die neu geplanten Südstarts bei Bise ein «Worst-Case-Szenario». Mehrere Verbände forderten eine Sistierung des SIL.

Der Flughafen Zürich zeigt sich mit den Anpassungen des Bundes zufrieden. Er verspricht sich mehr Pünktlichkeit. Zudem habe er für die Lärmgebühren verspäteter Flüge bereits eine Erhöhung beantragt.

Offen sind noch die Stellungnahmen der Kantone, die bis April Zeit haben. Der Bundesrat entscheidet nach der Auswertung durch das Bazl über den angepassten SIL.

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