Für den Umweltschutz
SBB kühlt die Zürcher S-Bahn runter

In einem Testprojekt senkt die SBB die Raumtemperatur in einigen Zügen der Zürcher S-Bahn von 22 auf 20 Grad Celsius. Ziel: Strom sparen.
Publiziert: 08.01.2018 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:25 Uhr
It's cool, man! Die Zürcher S-Bahnen nähern die Innen- der Aussentemperatur an.
Foto: SBB

23 Grad Celsius im Badezimmer, 20 °C im Wohnzimmer und 17 °C im Schlafzimmer: Dies sei laut SBB die Faustregel von Energie Schweiz für die Temperatur in den eigenen vier Wänden. Die Wagen der Zürcher S-Bahn sind im Winter aktuell auf 22 °C eingestellt, also 2 °C mehr als die Empfehlung für das Wohnzimmer. Die SBB prüft nun ab morgen bis zum 4. Februar 2018 versuchsweise eine Massnahme zur Steigerung der Energieeffizienz: In einem Testprojekt wird die Temperatur in einigen mit Flyern gekennzeichneten Wagen der ZVV-Züge auf 20 °C Raumtemperatur verändert.

Voraussetzung ist, dass die Fahrgäste auch mit einer leicht tieferen Raumtemperatur weiterhin komfortabel reisen. Um dies herauszufinden, werden Reisende in Wagen mit veränderter als auch in Wagen mit unveränderter Temperatur befragt, wie sie die Temperatur im Zug empfinden. Des weiteren können die Reisenden unter www.sbb.ch/temperatur ihre Meinung zur Temperatur und zu ihrem Komfortbefinden äussern.

Verläuft der Versuch positiv, könne laut SBB einiges an Energie gespart werden: Wenn beispielsweise alle über hundert Fahrzeuge des Typs DPZ+ – das ist die erste Generation der Zürcher S-Bahn – auf 20 °C als Richtwert eingestellt werden, ergäbe das jährlich Einsparungen von 1,6 Gigawattstunden. Dies entspricht dem Stromverbrauch von ca. 400 Haushalten. Würde die Temperatur in sämtlichen Fahrzeugen der Zürcher S-Bahn angepasst, könnten gar 3,700 Gigawattstunden Energie gespart werden – das wäre in etwa der Verbrauch der 2200-Einwohner-Gemeinde Bussnang. (bö)

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