Ein deutscher Sicherheitsangestellter hatte Ende 2013, Anfang 2014 eine heisse Affäre mit einer Frau. Sie trafen sich jeweils in einem Fitnesszentrum in Rümlang ZH zum Sex. Doch offenbar wollte der Mann den Sex noch anheizen und mit dem Ecstasy-Pulver MDMA das Verlangen seiner Partnerin steigern.
Die Droge bekam er von einem befreundeten Zürcher Arzt (51). Am 2. Januar 2014 übergab ihm dieser ein Säcklein mit dem MDMA in kristalliner Form – als Geschenk. Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, habe der Arzt noch vor dem Stoff gewarnt: Er selber habe «Schiss» davon zu probieren, heisst es in der Anklageschrift.
Der Arzt sollte recht behalten. Die Drogen führten zum Tod der Sex-Partnerin des Deutschen.
Denn am Abend übergab er ihr das MDMA. Im Fitnesscenter nahm sie 610 Milligramm des Stoffs. Eine viel zu hohe Dosis. Drogenberatungsstellen warnen Frauen davor, mehr als 1,3 Milligramm pro Kilo Gewicht zu konsumieren. Bei einer 60 Kilo schweren Frau also höchstens 78 Milligramm.
Dass es seiner Partnerin schlecht ging, bemerkte ihr Partner gegen 6 Uhr morgens. Doch er brachte sie nicht ins Spital, sondern zu einem Freund. Dieser fuhr sie dann ins Spital. Kurz nach acht Uhr kamen sie dort an. Die Frau starb entweder kurz davor oder kurz danach, wie die «Sonntagszeitung» schreibt.
Der 39-jährige Deutsche und der Arzt kommen nun wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht. Ihnen drohen 21 Monate Gefängnis, sechs davon unbedingt. Im November stehen die beiden vor dem Bezirksgericht Bülach ZH. (sas)