Frau getötet und geschändet
Beschuldigter vor Zürcher Obergericht leidet nicht an Schizophrenie

Der 40-jährige Mann, der im September 2016 in Zürich seine Untermieterin getötet und ihre Leiche geschändet hat, ist nicht schizophren. Dies ist am Donnerstag vor dem Zürcher Obergericht bekannt geworden.
Publiziert: 20.06.2024 um 17:08 Uhr
|
Aktualisiert: 21.06.2024 um 12:47 Uhr
Ein Mann aus dem Kanton Zürich erwürgte seine Untermieterin und verging sich dann an der Leiche. Das Verfahren zieht sich bereits über bald acht Jahre hin, ohne dass ein rechtskräftiges Urteil vorliegt. (Archivbild)
Foto: ENNIO LEANZA
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Die ersten Gutachten über den Beschuldigten basierten einzig auf Akten, weil sich der Beschuldigte weigerte, mit den Psychiatern zu sprechen. Daraufhin war der Mann im Strafvollzug jahrelang mit Medikamenten gegen Schizophrenie behandelt worden, ohne dass sich sein Zustand verbessert hätte.

Für ein vom Obergericht bestelltes Ergänzungsgutachten liess er sich dann doch auf ein Gespräch ein. Dieses Gutachten attestierte ihm Verdacht auf ADHS. Seit er die entsprechenden Medikamente erhalte, gehe es ihm deutlich besser, sagte der Beschuldigte in der Befragung.

Laut Anklage erwürgte der Mann am 20. September 2016 seine 28-jährige Untermieterin und verging sich an der Leiche. Danach drapierte er ein Springseil auf ihr. So sollte der Eindruck entstehen, die Frau sei beim Sport zusammengebrochen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?